Zeitzeuge Hermann Thöben: „Das wünscht man niemandem“
„Hermann Thöben sitzt in einem roten Sessel im Metropoli, vier Kameras und zwei Scheinwerfer sind auf ihn gerichtet. Es ist eine ungewohnte Situation für den 84-Jährigen, aber auch eine von großer Bedeutung, denn Hermann Thöben hat vor 75 Jahren, genau am 5. Oktober 1944, die Bombadierung des Dorenkamps in Rheine miterlebt. Über dieses Ereignis berichtet er nun im Rahmen eines Filmprojektes, an dem Heinz Schulte, Betreiber des Metropoli, zur Zeit arbeitet“. (Text: MV- Redaktion Rheine)
MV Volontärin Ann-Christin Hesping führt die Unterhaltung und stellt interessiert Fragen. Hermann Thöben atmet tief ein, bevor er antwortet und die damalige Situation so beschreibt, dass sich die danach geborene Generation das Ausmaß kaum vorstellen kann. Heinz Schulte zeigt in der Gesprächsrunde Fotos aus dem Stadtarchiv Rheine, sowie hierzu beschriebene Inhalte, der Zeitschrift „RHEINE – GESTERN – HEUTE – MORGEN“.
Der gesamte Beitrag von Ann-Christin Hesping ist in der Ausgabe der Münsterländischen Volkszeitung (Redaktion Rheine) vom 26. April 2019 zu lesen.
„DAS EHRENAMT ATTRAKTIVER MACHEN“
„Das Ehrenamt attraktiver machen“, hierzu hatte die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) Andrea Milz zur 4. Regionalkonferenz, zu Samstag den 6. April 2019 in die Stadthalle nach Rheine eingeladen.
Das Treffen, an dem 130 ehrenamtlich Engagierte, Akteure aus Organisationen, Verbänden, Wissenschaft und Privatinitiativen teilgenommen haben, ist als ein großer Erfolg für das Netzwerk aller engagierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu werten.
Ralf Weidmann, Abteilungsleiter bei der Bezierksregierung, Bernhard Schwank, Abteilungsleiter Sport und Ehrenamt in der Staatskanzlei NRW, Nadine Haßlöwer, Moderatorin der Veranstaltung und Peter Lüttmann, Bürgermeister der Stadt Rheine, begannen das Begrüßungsgespräch, welches bereits ein spannendes Programm in Aussicht stellten.
Im Verlauf wurde eine Engagementenstrategie mit unterschiedlichen Themensammlungen wichtiger Punkte herausgestellt, welche das bürgerschaftliche Engagement in Nordrhein-Westfalen zukunftssicher machen soll.
Zu unterschiedlichen Themensammlungen hatten die Verantwortlichen sehr gute Vorarbeit geleistet und für den Nachmittag Dialogrunden für selbst gewählte Themen angeboten. So war es besonders schön, unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch junge Engagierte anzutreffen, mit ihnen zu diskutieren und von ihren eigenen Ideen zu erfahren.
Als Teilnehmer dieser 4. Regionalkonferenz möchte ich mich als Bürger der Stadt Rheine für die Einladung und für die Art der ausgesprochen sehr gut organisierten Veranstaltung bedanken, die zu allen Verantwortlichen auch der Verdienst unsere Fachstelle Bürgerengagement im Rathaus der Stadt Rheine, mit Siegmar Schridde und Team ist. Bedanken möchte ich mich auch bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der jungen Engagierten, die ich während der Dialogrunde als sehr engagiert und ideenreich kennenlernen durfte. gez. Heinz Schulte
„Die Macht der Bilder“ zur Nacht der Bibliotheken 2019 in Rheine
Eine völlig neue Erfahrung machte Heinz Schulte zur diesjährigen „Nacht der Bibliotheken“ am 15. März 2019 in Rheine.
Allein der Titel „Nacht der Bibliotheken“ war bereits im Vorfeld spannend. So wurde es dann auch. Mit Vorlesungen verschiedener Autoren aus Rheine und einem Informationsstand des Metropoli zum Thema „Die Macht der Bilder“ war das Angebot interessant und kurzweilig.
Fotos: Heinz Schulte und Stadtbibliothek Rheine
„Wenn ein Film zur Waffe wird“
Organisiert wurde diese Veranstaltung vom Rheiner Historiker Andre Schaper und Heinz Schulte „Metropoli-Filmhistorie-Rheine“, in Zusammenarbeit mit dem Historiker und Leiter des LWL Medienzentrum für Westfalen Prof. Dr. Markus Köster, Monika Hoelzel als Koordinatorin des AK „GEDENKEN UND ERINNERN“ im Pressereferat der Stadt Rheine und Birgit Kösters als Leiterin der VHS in Rheine.
GEDENKEN UND ERINNERN_ Programmverlauf zur Veranstaltung Jud Süß_ bearbeitet
Begleitet wurde die Aufführung von Prof. Dr. Markus Köster, als Historiker und Leiter des LWL Medienzentrum für Westfalen in Münster, zu der an der Vormittagveranstaltung die gesamten Oberstufe der Euregio Gesamtschule Rheine teilgenommen hatte. Weitere 250 Besucher zählten wir zur Abendveranstaltung um 19:00 Uhr.
Die Besucher beider Veranstaltungen waren nach den Filmaufführungen betroffen und zeigten Verständnis dafür, dass dieser perfide Propagandafilm der Nazis nur mit Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung in Begleitung zugelassener Historiker der Öffentlichkeit vorgeführt werden darf. „Es ist ein Dokument der Unmenschlichkeit und eine Mahnung an die heutige Generation“, so beschrieb ein Besucher das von den Nazis gelobte „Meisterwerk“ während der Nachbesprechung.
Filme haben Macht. Sie bringen uns zum Lachen, sie berühren uns emotional oder nehmen uns mit auf eine spannende Reise. Der Film kann uns aber auch manipulieren und verführen. Alle 450 Gäste, die an diesem 29. Januar 2019 zur Veranstaltung in die VHS Rheine gekommen waren, hatten verstanden, warum wir diesen Film 74 Jahre nach Kriegsende erneut aufgeführt haben. Damals hat der sich selbst ernannte Propagandaminister Josef Goebbels den Film als Waffe benutzt. Die Tonart, die heute vielfach im Netz online als Hassbotschaft verbreitet wird, ist vergleichbar mit der im Film „Jud Süß“. „Seid wachsam in der Gesellschaft, in der wir leben und lasst euch nicht verführen“, war die Botschaft der Organisatoren dieser Veranstaltung an alle Teilnehmer.
Herzlichen Dank für ein Jahr mit viel Engagement, Herzblut und tollen Veranstaltungen
Wieder nimmt ein Jahr sein Ende und es ist an der Zeit anzuhalten, sich umzuschauen und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit Danke zu sagen.
Im 14. Jahr in Folge versenden wir vom Metropoli-Team Weihnachtskarten mit Motiven zu aktuellen Projekten westfälischer Regionalgeschichte, oder wir haben das Glück wie in diesem Jahr und dürfen ein gemaltes Kunstwerk mit einem Motiv aus der Rheiner Stadtgeschichte verwenden. Diesmal ist es der Marktplatz, gemalt vom Künstler Siegfried Piechowski. Das Motiv lädt zum Verweilen ein. Wer unsere Region kennt, der weiß, dass zum Beispiel der sogenannte „Kalte Markt“ in Rheine zu einer der Traditionen gehört, die seit Generationen in jedem Jahr direkt vor Weihnachten stattfinden. Besucher kommen von weit her.
Das Besondere zur Weihnachtskarte in diesem Jahr ist, dass wir Rückmeldungen bekommen mit Erzählungen zu Erlebtem auf dem Rheiner Marktplatz. Die Gemeinschaft, das Marktleben und die Geschäfte drumherum sind es, die Erinnerungen wecken.
Stadtgeschichte aufarbeiten und am Leben erhalten wird gebraucht, und so danken wir der Familie um Siegfried Piechowski, dass wir dieses schöne Motiv verwenden durften und zeitgleich vielen Anderen damit Freude bereitet haben. Dass passt zu Weihnachten!
Weihnachtskarte mit Markt und St. Dionysius Rheine von Siegfried Piechowski
Weitere Bilder von Siegfried Piechowski finden sie bei Facebook: facebook.com/Siegfried-Piechowski Tel:02551 9197601
oder bei: https://m.facebook.com/story.php
„Film- analog und digital“. Schüler und Besucher der Nelson – Mandela – Schule in Rheine waren sehr interessiert, als sie erfuhren, dass man Film auch anfassen kann.
Der Film nimmt uns Betrachter mit auf eine interessante Reise. Sehen wir zum Beispiel fröhliche Bilder, werden wir zum Lachen angeregt. Unschöne Bilder erreichen das Gegenteil. Wenn ein Film für Propagandazwecke missbraucht wird, kann dieser zur „Waffe“ werden. Das zeigen zum Beispiel so genannte Hassfilme, welche im Dritten Reich für kriegerische Absichten hergestellt wurden. In der heutigen Zeit erreichen uns nicht selten Hassbotschaften digital über das Internet. Rechtzeitige Aufklärung ist für jeden Nutzer hier unverzichtbar.
Fotos: Metropoli H. Schulte, mit Genehmigung der Nelson – Mandela – Schule Rheine
Schön, dass sich Schulen in Rheine interessieren, mit uns im Arbeitskreis „Historische Filmdokumente“ zusammen zu arbeiten.
Zeitzeugen-Film im Heimathaus Hovesaat bewegte
Ein bewegender Film vom Metropoli- Arbeitskreis „Historische Filmdokumente“ war am Mittwoch, den 17. Oktober 2018 im Heimathaus Hovesaat in Rheine zu sehen. Darin erinnern sich die beiden Schwestern Maria Wehkamp und Helene Remme an den Zweiten Weltkrieg und das Leid, dass er in ihrer Familie verursachte. Ihr Elternhaus stand an der Salzbergener Straße, direkt am Militärflugplatz Bentlage.
„Weitere Veranstaltungen dieser Art sind in Vorbereitung“, verspricht Heinz Schulte. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
IN MEMORIAM 2018/2019 „GEDENKEN UND ERINNERN“
Der Arbeitskreis „Gedenken und Erinnern“ ist ein offener Arbeitskreis und besteht seit nunmehr 7 Jahren unter der Koordination des Pressereferates der Stadtverwaltung Rheine mit der Zielsetzung, Veranstaltungen rund um die Gedenkkultur zu planen und durchzuführen. Örtliche Institutionen, Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen haben zusammengefunden und wollen dazu beitragen, dass die Verbrechen der nationalsozialistischen Vergangenheit und deren Opfer nicht vergessen werden. Auch im Herbst und im Winter 2018/2019 werden wieder interessante Veranstaltungen kostenfrei angeboten. Die Stadt Rheine und zahlreiche Akteure laden alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger zur Teilnahme herzlich ein.
„Zeitzeugen“
Zeitzeugen, so lautet der Arbeitstitel des Arbeitskreises „Historische Filmdokumente“ Rheine, der offiziell am 27.Januar 2018 im Rahmen einer Veranstaltung mit zahlreichen Teilnehmern im Stadtarchiv Rheine zu einer Reihe Interviews mit Zeitzeugen und filmischen Aufzeichnungen startete. Zu den Schwerpunkten der Themen „Krieg – Kriegsende – Nachkriegsjahre – Wiederaufbau mit Weltwirtschaftswunder – Die Bundeswehr in Rheine zur Zeit des Kalten Krieges“ haben inzwischen Interviews mit 18 Personen stattgefunden.
Metropoli Archiv-Kino und Redaktion der Münsterländischen Volkszeitung Rheine bei: „Fremder Nachbar- Leben im Kalten Krieg im Münsterland“
Fotos: Heinz Schulte/Andreas Wessendorf