Monatsarchive: März 2017

„35mm KinoKultur“ Ausstellung vom 06. März – 04. April 2017 in der Stadtsparkasse Rheine

Das Aussteller-Team freut sich gemeinsam mit Thomas Prochmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Rheine 5.v.l. und Dr. Peter Lüttmann, Bürgermeister der Stadt Rheine 3. v.r. Im Bild fehlt: Bernhard Hembrock, stellv. Landrat
Foto. MV Redakteur Klaus Dirkes

Das Filmmuseum Düsseldorf, das größte und interessanteste seiner Art in NRW, stellt gemeinsam mit dem kleinsten, dem „Metropoli- Kino für kleine Leute“, so wie dem Cinetech-Erlebniskino Rheine Exponate aus. Eingerahmt werden diese Ausstellungsstücke mit einer Reihe interessanter Fotografien vom LWL Medienzentrum für Westfalen in Münster. Gemeinsam zeigen wir Ihnen wie es war, in Rheine und in unserer Region.

Seit der ersten offiziellen Filmveranstaltung im Dezember 1895, nimmt uns der Film mit auf eine lange und bewegende Reise. Weltweit schnurren Filmprojektoren mit 35mm Filmen mehr als 100 Jahre durch die Kinos, bis das Medium dem digitalen Zeitalter weichen muss. In Rheine ist es Heinrich Cordesmeyer, der seinen Gästen im Januar 1903, in seinem Schützenhof an der Surenburgstraße erstmals Filme mit einer Path‘e Filmmaschine vorführt. Erst nach 110 Jahren wird die letzte 35mm Film – Maschine an fast gleicher Stelle an der Surenburgstraße außer Dienst gestellt.

Die aktuelle Fotodokumentation des LWL Medienzentrums setzt dort an wo die gegenwärtige Kinokultur ihre jüngste Bruchstelle hat: bei der Umstellung vom analogen zum digitalen Kino. Im Fokus der Dokumentation findet sich das, was heute noch an 35mm Kinokultur in Westfalen-Lippe erhalten ist.

Dass man Film anfassen kann ist nicht jedem jungen Menschen bewusst, wie sich erst kürzlich während einer Führung im Metropoli herausstellte.

Die Ausstellung ist in der Stadtsparkasse Rheine, Kardinal-Galen-Ring 33, bis einschließlich Montag den 03. April während der Geschäftszeiten (Montag – Freitag) von 8:15 – 16:30 Uhr zu sehen. Filmstreifen als Los für die Tombola sind kostenlos für jeden Besucher. Die Gewinner werden nach Ende der Ausstellung bekanntgegeben.

Was heißt eigentlich „Kino für kleine Leute“?

Im Metropoli Archiv sammeln sich zahlreiche historische Filmdokumente westfälischer Regionalgeschichte.

Auf diese Frage antwortete Heinz Schulte am 20. Februar 2017. Hier hatte Schulte im wahrsten Sinne des Wortes den roten Teppich für die SPD Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer und die beiden Kommunalpolitiker Eckhard Roloff und Falk Toczowski (SPD Rheine) ausgerollt. Über diesen konnten dann die Gäste zu einem ganz besonderen Nachmittag in die historische Kinowelt schreiten. „Kino für kleine Leute“ klingt spannend, und dass hier im Metropoli viel Leidenschaft und Herzblut steckt, zeigte sich den Gästen dann auch ganz schnell. Im Metropoli schaut man nicht auf die Uhr, und so wurde für Schulte und seinen Gästen der Nachmittag zur Zeitreise mit vielen eigenen Erinnerungen und Erzählungen. „Kino für kleine Leute“, das hat nichts mit der Größe einer Person zu tun, erfahren die Gäste.

v.l. Eckhard Roloff, Falk Toczkowski, Ingrid Arndt-Brauer, Heinz Schulte

Dieser Slogan erinnert an das Tholi Kino in Rheine, welches in der Zeit von 1951 – 1998 von der Familie Thomann betrieben wurde. Walter Thomann nannte sein gemütliches Lichtspieltheater „Kino für kleine Leute“, weil man dort für kleines Geld gutes Kino bekam. Man konnte es sich also im Tholi für wenig Geld gemütlich machen. Das passte auch zum damaligen Kino-Slogan „Komm und mach Dir ein paar schöne Stunden“. Nachdem das Metropoli im Januar 2011 von NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Kulturministerin Ute Schäfer mit dem 1. Ehrenamtspreis des Landes Nordrheinwestfalen DER DANK ausgezeichnet wurde, wurde das „Metropoli- Kino für kleine Leute“ mit Eintragung einer Marke beim Bundespatentamt in München registriert. Das „Kino für kleine Leute“ ist eine private Sammlung und Ausstellung mit Geschichte und Geschichten, sowie, mit viel Leidenschaft und ohne wirtschaftlichen Interessen.

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