Das war 2023
Es gibt viele Gründe warum unsere Website vernachlässtigt wurde. Oft habe ich mit Bauchschmerzen daran gedacht.
Gerne möchte ich im neuen Text darauf hinweisen, dass aufgrund vieler Projekte zur Heimatgeschichte die Website mit Informationen zu kurz gekommen ist.
Aus diesem Anlass haben wir einen Rückblick auf das Jahr 2023, als Schnelldurchlauf, mit einem kleinen Video (Rückblick auf 2023) zusammengefasst. Dabei möchten wir uns bei all unseren treuen Wegbegleitern für die gute Zusammenarbeit bedanken und sagen, so macht Heimatgeschichte Spaß. Lasst uns so weitermachen. Wir freuen uns darauf.
12 Minuten Filmtrailer „Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte- 100 Partnerschaften für den Frieden“ bei YouTube
100 Partnerschaften für den Frieden. Hausbesuche statt Großveranstaltung.
Der Arbeitskreis GEDENKEN und ERINNERN ist ein offener Arbeitskreis und besteht seit nunmehr 10 Jahren unter der Koordination des Pressereferates der Stadtverwaltung Rheine mit der Zielsetzung, Veranstaltungen rund um die Gedenkkultur zu planen und durchzuführen.
Zwei Mal mussten wir aufgrund von CORONA Veranstaltungen absagen, zu denen all diejenigen als Ehrengäste eingeladen waren, die uns beim Filmprojekt „Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte- 100 Partnerschaften für den Frieden“ unterstützt haben. Aufgrund der unglücklichen Lage haben wir im Frühjahr 2021 beschlossen, dass wir als Dank mit besonderer Wertschätzung, bis zum Ende des Jahres 2021 eine Film-Dokumentation, als hochwertige DVD, zu all diesen Zeitzeuginnen, Zeitzeugen oder Angehörigen als Geschenk nach Hause bringen. Mit dieser Idee entstand eine Gemeinschaftsarbeit von besonderer Bedeutung. Für das Gelingen und für die gute Zusammenarbeit müsste man mindestens 100 Mal Danke sagen oder mehr. Pünktlich vor Weihnachten waren 100 DVD Exemplare fertig.
Zeitnah werden wir den 66 Minuten Film als DVD, mit einer weiteren Auflage, der Öffentlichkeit vorstellen und zum Kauf anbieten.
Für unseren AK GEDENKEN und ERINNERN und alle im Team
Heinz Schulte
Eröffnung einer Fotoausstellung zur Geschichte des METROPOL-THEATERS im Cinetech-Kino in Rheine
In der Ausgabe der Münsterländischen Volkszeitung, vom 05.10.2021, schreibt die Redakteurin Eva Uhlenbrock: „Wäre das Metropol Theater nicht abgerissen worden, hätte Heinz Schulte das Kinomuseum Metropoli- Kino für kleine Leute niemals aufgebaut und auch die weiteren damit zusammenhängenden Projekte nicht realisiert. So ist die Fotoausstellung, welche die Geschichte des Metropols in der Zeit von 1933 bis 2001 dokumentiert und die Schulte am Freitagmorgen im Cinetech-Kino eröffnete, folgerichtig mit den Worten beschrieben- Das Ende einer Legende und der Anfang zu etwas Neuem.
Die zur Ausstellungseröffnung geladenen 35 Gäste aus Kultur, Politik und Schule erwartete neben den ausgestellten Fotografien drei interessante Festvorträge. So erinnerte der Historiker und Publizist Dr. Volker Jakob an den „Kunst- und Kulturpalast, wo einmal große Gefühle zu Hause waren“. Foto: MV Eva Uhlenbrock
Rheines 1. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann ließ sich nach seiner Festrede, mit der Landtagsabgeordneten Andrea Stullich, durch die Ausstellung führen und Fotografien erklären, die von den Autoren, Sven Rapreger und Willi Ahlmer, vor dem Abriss des Metropol aufgenommen wurden.
Im Rahmen der Ausstellung wurde auch an den Fotografenmeister Willi Ahlmer gedacht, sowie- an den Kultur-Rezensenten Dr. Ingmar Winter, der drei Bücher zur Geschichte des Metropol Theaters geschrieben hat. Beide sind erst vor kurzer Zeit verstorben.
Unser besonderer Dank gilt Hannes Scheffing mit seinem Team im Cinetech-Kino, für die ausgezeichnete Unterstützung vor- und während dieser Ausstellung, die bis zum 29. Oktober im Foyer des Kinos, zu den gewohnten Öffnungszeiten, zu sehen ist. Der Eintritt für die Ausstellung ist, unter Voraussetzung der CORONA Verordnung, frei.
Für das Team im Metropoli- Kino für kleine Leute, dem AK GEDENKEN und ERINNERN und dem AK „Historische Filmdokumente“ Rheine.
Heinz Schulte
Schüler der Euregio Gesamtschule in Rheine erforschen Lokalgeschichte
mit Schülerinnen und Schülern der 12. und 13. Klasse der Euregio Gesamtschule in Rheine, finden in Zusammenarbeit mit dem Metropoli- „Kino für kleine Leute“ seit fünf Jahren Projekte im Geschichtsuntericht statt. Dass das, was wir machen, spannend und wichtig ist, zeigt der Bericht der Münsterländischen Volkszeitung vom 7. Juli 2021.
Das Interesse der Schulleitung in der Euregio Gesamtschule Rheine ist groß. Für das Schuljahr 2021/22 wurde inzwischen beschlossen, dass wir beim Thema „Flüchtlinge“ vorhandenes 16mm Filmmaterial aus den 1950er Jahren bearbeiten, welches in Rheine ankommende Flüchtlinge zeigt, die aus dem Osten kommend in der ehemaligen Damloup-Kaserne, unter bescheidenen Umständen, einquartiert wurden. Zeitzeugen von damals wurden inzwischen gefunden, die bereit sind vor Schülerinnen und Schülern zu sprechen und auf Fragen zu antworten.
Mit Michael Sauerland, dem Schulleiter der Euregio Gesamtschule in Rheine, wurde kürzlich ein filmisches Statement aufgezeichnet, in dem Herr Sauerland sagt: „Wir möchten, mit den mehr als 1000 Schülern unserer Schule, die Zusammenarbeit mit dem Metropoli- Kino für kleine Leute weiter fördern“.
Im 20. Jahr, seit Bestehen des Metropoli- Kino für kleine Leute in Rheine, nehmen unsere Projekte zur Film und Lokalgeschichte an Fahrt auf.
Es bleibt spannend. Gerne halte ich Sie weiter auf dem Laufenden.
Bericht der Euregio Gesamtschule:
Alte Filmdosen und High-Tech-Kameras: Euregio-Schüler als Praktikanten im Metropoli – Kino für kleine Leute
20 Jahre Metropoli „Kino für kleine Leute“. Da kann man gar nicht genug Danke sagen
Am 24. März 2001 berichtete die Münsterländische Volkszeitung über das Ehepaar Heinrich und Elisabeth Schulte, die in den 50er und 60er Jahren die goldenen Jahre des Metropol-Theaters mit der Theater-Bühne, hautnah erlebt hatten.
„Die Erinnerung nimmt uns keiner“, so war es in der Überschrift der MV zu lesen. Zwei Tage später, am 26. März 2001, wurde das Metropol-Theater abgerissen.
Wenn wir uns heute, 20 Jahre- nachdem die Idee des Metropoli- „Kino für kleine Leute“ geboren wurde umschauen, dann kann man all den vielen Wegbegleitern für alles Erreichte gar nicht genug Danke sagen. Dass das Team im Metropoli auch noch Zukunftsabsichten hat, das zeigen die folgenden Fotografien, die erst kürzlich aufgenommen wurden.
Groß ist der Kreis unserer Freunde zur Film- und Heimatgeschichte im Verlauf der 20 Jahre geworden, und für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit kann man gar nicht genug Danke sagen. So bleibt der Wunsch- lasst uns so weitermachen, und- dass wir vor allem gesund bleiben.
Rheine, den 1. Mai 2021_ Heinz Schulte
-Das Ende einer Legende und der Anfang von etwas Neuem
Eigentlich sollte an diesem Tag im Foyer des Kinos, mit geladenen Ehrengästen eine Fotoausstellung zur Geschichte des Metropol-Theaters eröffnet werden. Die Lage um Covid-19 fegte alle Vorbereitungen vom Tisch, aber so ganz darauf verzichten- das wollten wir dann doch nicht. Hannes Scheffing hatte die Idee, mit einer erlaubten Anzahl von Personen an den Abriss des Metropol-Theaters vor 20 Jahren zu erinnerm, und- das 20 jährige Bestehen des Metropoli- „Kino für kleine Leute zu feiern.
20 Jahre später, am 26. März 2021, findet vor dem Cinetech-Kino an der Surenburgstraße in Rheine eine Veranstaltung statt.
Die Atmosphäre mit treuen Wegbegleitern auf dem rotem Teppich wurde dann doch noch für uns alle sehr schön. „Ich hätte hier und heute so gerne und ohne Mundschutz vor vielen Wegbegleitern der letzten 20 Jahre gesprochen“, so Heinz Schulte. „Das holen wir nach“!- schloss sich Hannes Scheffing direkt danach mit seinen Worten vor den anwesenden Gästen an. Zum Gedenken an das Metropol-Theater, sowie zum 20. Bestehen des Metropoli trafen sich: (vorne, v.L.) Hannes Scheffing (Cinetech) und Heinz Schulte (Metropoli- Kino für kleine Leute) als Initiatoren mit den Gästen (hinten, v L.) Klaus Günnigmann (Film- und Videoamateure Rheine), Franz Greiwe (Mesumer Heimatforscher), der ehemalige Stadtarchivar Thomas Giessmann und sein Nachfolger Maik Angerhausen, Gaby Plake („Gedenken und Erinnern“), Joachim Strickerschmidt (Film- und Videoamateure Rheine) und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rheine Monika Hoelzel („Gedenken und Erinnern“).Lassen Sie sich überraschen. Die angekündigte Fotoausstellung wird schön. Versprochen!
Seit 18 Jahren, Weihnachtsgrüße handgeschrieben
Sobald die Weihnachtsbeleuchtung zum Ende eines Jahres eingeschaltet wird, beginnt die schönste Zeit des Jahres. Ob wir uns dabei mit Wehmut in Erinnerungen wiegen, mit unseren Liebsten bei Plätzchenduft näher zusammenrücken als sonst, oder an besondere Freunde, Bekannte und Verwandte denken und Weihnachts- und Neujahrsgrüße versenden, die sogenannte besinnliche Zeit hat es verdient, etwas Besonderes zu sein.
So nehme ich mir seit 18 Jahren in der Vorweihnachtszeit Stift und Papier und zeichne Motive für Festtagsgrüße. Seit zwei Jahren beteiligt sich der Plakatmaler und Künstler Vladimir Bastron daran, und malt meine Entwürfe kunstvoll aus. Diese Motive beziehen sich von Beginn an immer auf aktuelle Projekte oder Ereignisse zur Rheiner Stadtgeschichte und sind ein Dankeschön für das schöne Zusammensein in unserer Gemeinschaft. So entstand die Idee für das diesjährige Motiv zur Weihnachtskarte mit St. Dionysius Kirche, die in diesem Jahr ihr 500. Kirchen-Jubiläum hat. Der Marktplatz davor ist ebenfalls seit Jahrhunderten der Ort, an dem sich die Menschen unserer Stadt und Region versammeln. Seitdem sich zu Anfang 2020 weltweit ein für uns unsichtbaren Virus eingeschlichen hat, bleiben all unsere Gemeinschaftsorte leer, und jeder von uns wünscht sich zurzeit kaum mehr- als zum normalen Alltag zurückzukehren. Wir möchten uns wieder versammeln dürfen, so wie es das Motiv mit vielen Menschen auf dem Marktplatz vor der St. Dionysiuskirche zeigt. Lasst uns dafür eine Kerze anzünden, in der Hoffnung, dass wir uns im Neuen Jahr 2021 gesund und bei guter Laune wiedersehen.
Bedanken möchte ich mich für das Metropoli-Team mit dem Arbeitskreis „Historische Filmdokumente“, für die zahlreichen Weihnachtsgrüße und Rückmeldungen, sowie beim Künstler Vladimir Bastron, bei Martin Henrich- Matteng Webdesign in Düsseldorf, für den Grußkarten Druck, und bei der Redaktion der Münsterländischen Volkszeitung, die das Thema zur Weihnachtskarte aus dem Metropoli aufgegriffen und veröffentlicht hat.
Datencrash im Filmarchiv
Das Jahr 2020 hatte es in sich, und fast jeder Beitrag enthält in irgendeiner Form das Wort CORONA-Pandemie. Als hätten wir, damit verbunden, nicht genug Sorgen.
Bericht zu einer Erfahrung, die man nicht braucht.
Nachdem ich an einem Samstagabend, Anfang Juni, noch lange am Schreibtisch verbracht hatte, fuhr ich wie gewöhnlich meinen Rechner herunter. Das Projekt „Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte“, an dem ich seit vielen Jahren arbeite, ist so spannend, dass ich manchal gar nicht ins Bett gehen möchte. So stand ich am nächsten Morgen früh auf und setzte mich mit einem frisch aufgebrühten Kaffee wieder an den PC. Mit dem Moment, als ich den Bildschirm einschaltete, durchfuhr es mich eiskalt. Der Bildschirm war einfarbig blau, und es öffnete sich der Hinweis: „Ihre Computerdaten sind beschädigt“. Diesen Sonntag werde ich in meinem Leben nicht vergessen und die Monate danach auch nicht.
Das öffentliche Interesse am Bild- und Filmmaterial im Metropoli, gesammelt- zu mehr als 100 Jahren Rheiner Stadtgeschichte, ist groß. Als die Redaktion der Münsterländischen Volkszeitung in Rheine vom Malheur im Metropoli erfuhr, besuchte mich Eva Boolke als Mitarbeiterin der Zeitung. Daraus entstand folgender Bericht…
Nachdem die Münsterländische Volkszeitung vom Daten-Crash im Metropoli berichtete, überraschte mich eine Welle von mitfühlenden Anrufern. So erfuhr ich von vielen, die gleiches Malheur erfahren mussten. Zum Beispiel, dass Prüfungsarbeiten kurz vor dem Abgabetermin verloren gingen und sogar Existenzen von Unternehmen in Schieflage geraten waren. Bei allem Mitgefühl-meine Daten waren weg. Einer der aufmerksamen Zeitungsleser war Hermann-Josef Kohnen, der mir den Tipp „Computer-Forensik“ gab. Prompt fand ich im Internet das Institut für Computer Forensik in Gera. Beim Telefongespräch mit dem Geschäftsführenden des Instituts, Herrn Mike Picolin, traf ich auf eine vertrauensvolle Stimme mit viel Fachwissen. Da mir in meiner Situation kein Weg zu weit war, fuhr ich zum 497 Kilometer entfernten Gera. Das Gespräch mit Mike Picolin, EDV-Sachverständiger für Systeme und Anwendungen beim ICF, brachte zwar schnell Ernüchterung auf Hoffnung, aber dieser Besuch in einem Institut, in dem man mit ganz anderen Viren zu tun hat als mit „Covid-19“, war für mich ein Gewinn an Erfahrungen für die Zukunft. Zu Hause wieder angekommen, besuchte mich Eva Boolke erneut und schrieb für die Münsterländische Volkszeitung…
Schüler, Studenten, Professoren, Heimatfreunde usw., von vielen habe ich erfahren, dass sie aufgrund ihres Engagements häufig bis tief in die Nacht arbeiten, dabei aber die Gefahr zu möglichen Datenverlusten ausblenden. Wie wahr- darum meine Empfehlung aus Erfahrung: Sichert eure wertvollen Daten!
Ein letztes Foto vor dem Institut ICF mit Herrn Mike Picolin. Seine Empfehlung lautet im Schlusswort des ICF Untersuchungsberichtes: „Was das allerwichtigste ist, ist eine adäquate Sicherung Ihres Datenbestandes um in jedem Fall eine Rekonstruktion zu gewährleisten“.„Nur der kann Zukunft gestalten, der auch die Vergangenheit kennt“. Zitat von August Bebel
Wir haben hier auf dieser Website schon mehrfach über das Filmprojekt „Zeitzeugen- Rheiner Stadtgeschichte“ berichtet. Es ist schon erstaunlich, wieviele vertrauensvolle und engagierte Mitstreiter man für so ein „Unternehmen“ braucht, die auch langfristig bereit sind mitzumachen. Das über einen langen Zeitraum gewachsene Projekt hat nun einen erfreulichen Stand erreicht. Am 12. Mai diesen Jahres sprachen wir hierzu mit unserem Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann im Rheiner Rathaus. Das Pressereferat der Stadt Rheine veröffentlichte danach einen Beitrag aus dem Gespräch an die Medien. Dass das gut ankam, zeigten die spontanen und erfreulichen Reaktionen vieler Leser innerhalb weniger Tage. Wir bekamen neue Informationen, Dokumente, weitere historische Filme unserer Stadt und sogar ein gut erhaltenes Tagebuch aus den Kriegsjahren 1914-1918.
Bevor es nun an die Arbeit geht, das neue Alte abzuarbeiten, möchte ich mich an dieser Stelle im Namen unseres Arbeiskreises „Historische Filmdokumente“ Rheine bei allen für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit bedanken. Und wieder gilt das schon so häufig genannte Motto: „LASST UNS SO WEITERMACHEN“. (H. Schulte)
„Alles R(h)eine Geschichte“ Bericht: Pressereferat der Stadt Rheine_Ida Kösters
Zeitzeugen-Projekt jetzt durch Logo geschützt.
60 Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte berichten
Rheine. „Nur der kann Zukunft gestalten, der auch die Vergangenheit kennt.“ Dieses Zitat von August Bebel beschreibt, warum Heinz Schulte vom Metropoli „Kino für kleine Leute“ Rheine mit dem Arbeitskreis Historische Filmdokumente das Projekt „Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte“ 2018 ins Leben gerufen hat. Mittlerweile konnten durch 60 Interviews über 100 Jahre Stadtgeschichte aufgearbeitet werden.
Bereits 2012 wurde Barbara Berghaus als erste Zeitzeugin vor laufenden Kameras interviewt. Zu Beginn war es laut Heinz Schulte schwierig, Zeitzeugen zu finden, die ihre Geschichten mit der Öffentlichkeit teilen. Die Art der Unterhaltungen verbreitete sich in Rheine, sodass Vertrauen gewonnen und weitere Interviews geführt wurden. Im Januar 2018 stellten die Initiatoren die Inhalte im Stadtarchiv vor und sprachen das Zeitzeugen Projekt erstmals öffentlich an. Bislang sprachen 23 Zeitzeuginnen und 37 Zeitzeugen mit dem Filmteam über ihre Erlebnisse. In Zusammenarbeit mit „Mateng Grafikdesign“ aus Düsseldorf erarbeitete das Team ein Zeitzeugen-Logo. Das Bundespatent- und Markenamt bestätigt nun, dass das Zeitzeugenprojekt durch dieses Logo geschützt sei. Dadurch kann das Projekt rund um die Rheinenser Zeitzeugen auch in Zukunft über das Logo weiterverfolgt und entwickelt werden. Da Bürgermeister Peter Lüttmann die Schirmherrschaft für das Projekt „Zeitzeugen – Rheiner Stadtgeschichte“ übernimmt, überreichte Heinz Schulte dem Bürgermeister am 12. Mai das in Gold gerahmte Zeitzeugen-Logo sowie drei Interviews auf DVD für das Stadtarchiv. „Für dieses Projekt habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Ich danke Heinz Schulte und den weiteren Beteiligten für dieses zeitintensive Projekt und ihren Einsatz. So erhält Geschichte ein Gesicht und wird zudem lokal verankert“ so Bürgermeister Peter Lüttmann.
Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung erhalten auch die Zeitzeugen und ihre Familien diese Aufzeichnungen. Zunächst ist das Projekt auf vier Jahre beschränkt. Heinz Schulte jedoch hofft auf ein offenes Ende. Denn die Corona-Krise zeige uns, dass die heutige Generation nicht vor Krisen geschützt sei und ebenfalls Zeitzeugen brauche, so Schulte. Außerdem berichtet der Filmemacher, dass Zeitzeugen immer gebraucht werden, um den Menschen die Wichtigkeit von Frieden und Demokratie zu verdeutlichen.
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