„Nur der kann Zukunft gestalten, der auch die Vergangenheit kennt“. Zitat von August Bebel
Wir haben hier auf dieser Website schon mehrfach über das Filmprojekt „Zeitzeugen- Rheiner Stadtgeschichte“ berichtet. Es ist schon erstaunlich, wieviele vertrauensvolle und engagierte Mitstreiter man für so ein „Unternehmen“ braucht, die auch langfristig bereit sind mitzumachen. Das über einen langen Zeitraum gewachsene Projekt hat nun einen erfreulichen Stand erreicht. Am 12. Mai diesen Jahres sprachen wir hierzu mit unserem Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann im Rheiner Rathaus. Das Pressereferat der Stadt Rheine veröffentlichte danach einen Beitrag aus dem Gespräch an die Medien. Dass das gut ankam, zeigten die spontanen und erfreulichen Reaktionen vieler Leser innerhalb weniger Tage. Wir bekamen neue Informationen, Dokumente, weitere historische Filme unserer Stadt und sogar ein gut erhaltenes Tagebuch aus den Kriegsjahren 1914-1918.
Bevor es nun an die Arbeit geht, das neue Alte abzuarbeiten, möchte ich mich an dieser Stelle im Namen unseres Arbeiskreises „Historische Filmdokumente“ Rheine bei allen für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit bedanken. Und wieder gilt das schon so häufig genannte Motto: „LASST UNS SO WEITERMACHEN“. (H. Schulte)
„Alles R(h)eine Geschichte“ Bericht: Pressereferat der Stadt Rheine_Ida Kösters
Zeitzeugen-Projekt jetzt durch Logo geschützt.
60 Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte berichten
Rheine. „Nur der kann Zukunft gestalten, der auch die Vergangenheit kennt.“ Dieses Zitat von August Bebel beschreibt, warum Heinz Schulte vom Metropoli „Kino für kleine Leute“ Rheine mit dem Arbeitskreis Historische Filmdokumente das Projekt „Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte“ 2018 ins Leben gerufen hat. Mittlerweile konnten durch 60 Interviews über 100 Jahre Stadtgeschichte aufgearbeitet werden.
Bereits 2012 wurde Barbara Berghaus als erste Zeitzeugin vor laufenden Kameras interviewt. Zu Beginn war es laut Heinz Schulte schwierig, Zeitzeugen zu finden, die ihre Geschichten mit der Öffentlichkeit teilen. Die Art der Unterhaltungen verbreitete sich in Rheine, sodass Vertrauen gewonnen und weitere Interviews geführt wurden. Im Januar 2018 stellten die Initiatoren die Inhalte im Stadtarchiv vor und sprachen das Zeitzeugen Projekt erstmals öffentlich an. Bislang sprachen 23 Zeitzeuginnen und 37 Zeitzeugen mit dem Filmteam über ihre Erlebnisse. In Zusammenarbeit mit „Mateng Grafikdesign“ aus Düsseldorf erarbeitete das Team ein Zeitzeugen-Logo. Das Bundespatent- und Markenamt bestätigt nun, dass das Zeitzeugenprojekt durch dieses Logo geschützt sei. Dadurch kann das Projekt rund um die Rheinenser Zeitzeugen auch in Zukunft über das Logo weiterverfolgt und entwickelt werden. Da Bürgermeister Peter Lüttmann die Schirmherrschaft für das Projekt „Zeitzeugen – Rheiner Stadtgeschichte“ übernimmt, überreichte Heinz Schulte dem Bürgermeister am 12. Mai das in Gold gerahmte Zeitzeugen-Logo sowie drei Interviews auf DVD für das Stadtarchiv. „Für dieses Projekt habe ich sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Ich danke Heinz Schulte und den weiteren Beteiligten für dieses zeitintensive Projekt und ihren Einsatz. So erhält Geschichte ein Gesicht und wird zudem lokal verankert“ so Bürgermeister Peter Lüttmann.
Als Zeichen des Dankes und der Wertschätzung erhalten auch die Zeitzeugen und ihre Familien diese Aufzeichnungen. Zunächst ist das Projekt auf vier Jahre beschränkt. Heinz Schulte jedoch hofft auf ein offenes Ende. Denn die Corona-Krise zeige uns, dass die heutige Generation nicht vor Krisen geschützt sei und ebenfalls Zeitzeugen brauche, so Schulte. Außerdem berichtet der Filmemacher, dass Zeitzeugen immer gebraucht werden, um den Menschen die Wichtigkeit von Frieden und Demokratie zu verdeutlichen.
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