Aus dem Metropoli wächst mit dem Arbeitskreis „Historische Filmdokumente“ und dem LWL Medienzentrum für Westfalen ein interessantes Netzwerk
Suche historisches Filmmaterial über unsere Stadt Rheine. Mit dieser Überschrift veröffentlichte die Münsterländische Volkszeitung im Jahr 2003 unseren ersten Aufruf. Am 4. März diesen Jahres, also 10 Jahre später, trafen sich 28 Teilnehmer und Autoren auf Einladung unseres Arbeitskreises im Stadtarchiv Rheine. Heinz Schulte überreichte Stadtarchivar Dr. Thomas Giessmann ein Liste als Findbuch archivierter Filmbeiträge. 287 Beiträge beinhalten stolze 6566,75 Filmminuten.
Unsere Stadt filmisch darzustellen ist nichts Neues. Hobbyfilmer und wirkliche Idealisten hat es zum Glück immer gegeben. Viele Dokumente schlummern heute irgendwo. Viele werden nicht genutzt oder sind sogar in Vergessenheit geraten. Wir werben im Arbeitskreis für die Zusammenarbeit mit Autoren, Vereine, oder Familien die im Besitz wertvoller Dokumente sind, um diese zu Globalisieren und Überschaubar zu machen. So ist im Laufe der Jahre ein hochinteressantes Filmarchiv entstanden. Autorenrechte zu sichern, damit keine Film- Bild oder Persönlichkeitsrechte verletzt werden ist unser höchstes Gebot. Wir möchten aus gesammelten Werken Dokumentationen schaffen und diese der Öffentlichkeit zugänglich machen. Hilfe hierzu bietet uns das LWL-Medienzentrum für Westfalen in Münster um Professor Dr. Markus Köster an. Aus diesem Anlass kamen zum Autorentreffen am 4. April auch Claudia Landwehr und Dr. Volker Jakob vom LWL-Medienzentrum aus Münster. Dr. Volker Jakob unterstrich in seiner Rede die Bedeutung des historischen Films. Bereits zu Ende diesen Jahres könnte in enger Zusammenarbeit mit dem LWL Medienzentrum für Westfalen eine käufliche DVD über 100 Jahre Rheiner Stadtgeschichte erhältlich sein, so Volker Jakob und Claudia Landwehr.
Der Film „Bewegte Streiflichter durch 100 Jahre Rheiner Stadtgeschichte“ im Jahr 2012 war als „Kinofilm“ auf die Initiative vom seinerzeit amtierenden Lions-Club Präsidenten Dr. Manfred Laumann entstanden. Der lokalhistorische Film hat hierdurch eine nicht erwartete Aufmerksamkeit bekommen. Wir danken allen Helfern und Autoren für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit.
Wir halten Sie auf dem Laufenden…
Metropoli Heinz Schulte
Stadtarchivar Dr. Thomas Giessmann
Lions-Club Dr. Manfred Laumann
Rabbiner Efraim Yehoud-Desel zu Besuch im Metropoli
Yehoud-Desel war auf Einladung des Arbeitskreises „Gedenken und Erinnern“ und des Metropoli nach Rheine gekommen, um dort die Filmdokumentation über die Gedenkveranstaltung vom 3. Juni 2012, zur Einweihung der Synagoge vor 125 Jahren entgegen zu nehmen. Heinz Schulte hatte seinerzeit Filmaufnahmen gemacht und diese zu einem eindrucksvollen Dokument zusammengestellt, in der vor allem die Festrede des Münsteraner Rabbiners und die bewegenden Darbietungen des jüdischen Chors Bat Kol David im Mittelpunkt stehen. Efraim Yehoud-Desel überreichte seinerseits sein kürzlich publiziertes Buch über Chagalls Kunst aus rabbinischer Sicht.
Sie trafen sich im Metropoli und tauschten Filmdokumente und Bücher aus. (v.l.): Karin Schulte Hartmut Klein, Jutta Desel, Efraim Yohoud-Desel, Marianne Helmes und Heinz Schulte.
Alle Beteiligten, darunter die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Helmes und Hartmut Klein, Mitglied des Arbeitskreises „Gedenken und Erinnern“ der Stadt Rheine, verabredeten weitere Kontakte zwischen der jüdischen Gemeinde in Münster und der Stadt Rheine.
Zeitzeugen sprechen zum Film „Bewegte Streiflichter“
Der lokalhistorische Filme bewegt vor allem die ältere Generation. Nach den Filmveranstaltungen melden sich Zeitzeugen und möchten über Erlebtes reden. Den älteren Menschen tut es gut wenn ihnen jemand ausgiebig und interessiert zuhört, wie im Gespräch mit Anna Stallbörger, geboren 1911 in Rheine. Sie erinnert sich an Kaisers Zeiten, an den 1. Weltkrieg, an Inflation, den zweiten Weltkrieg, an die schweren Nachkriegsjahre mit Wiederaufbau, aber auch an die schönen Seiten ihres Lebens.
Reinhard Kreimer (Leiter im Marienstift Rheine) und Heinz Schulte (hinter der Kamera) hören gespannt den Erzählungen zu. Von Menschen wie Anna Stallbörger, die ihr Leben in Rheine gelebt haben, kann man viel lernen. Mit Erlaubnis der betreffenden Personen und ihren Angehörigen Gespräche in Bild und Ton aufzuzeichnen sind wichtige Zeitzeugnisse. Bis Ende 2015 plant Heinz Schulte zahlreiche Zeitzeugen im Interview kennenzulernen, Gespräche aufzuzeichnen, und daraus im Anschluss mit lokalhistorischem Bild- und Filmmaterial eine lebende und bewegende Filmdokumentation zu erstellen.
Wir halten Sie auf dem Laufenden…
4500. Besucherin wurde zum Film „Bewegte Streiflichter“ begrüßt
Während der Filmveranstaltung „Bewegte Streiflichter durch 100 Jahre Rheiner Stadtgeschichte“ kamen in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club Rheine rund 4000 Besucher ins Cinetech – Erlebniskino. Der Film ist ein Dankeschön besonders an unsere ältere Generation, die in ihrem Leben unglaubliches für uns geleistet haben, so Lions-Club Manfred Laumann und Metropoli Heinz Schulte. Seitdem fährt Heinz Schulte auch zu Seniorenheimen und kirchlichen Einrichtungen, und führt dort den Film älteren Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt vor, die nicht mehr ins Kino gehen können. Der Film bewegt diese Menschen, löst rege Unterhaltungen aus, und bringt vor allem viel Freude. So freute sich besonders Elisabeth Hess (Bildmitte), als sie zum Film im Ludgerus-Forum als 4500. Besucherin mit einem Präsent begrüßt wurde.
Fachtagung des AK Filmarchivierung NRW in Schwerte am 24.10.2012
Im AK Filmarchivierung NRW arbeiten Vertreter der verschiedenen Archiv-Sparten zusammen, die eines teilen, nämlich die Sorge um die Bewahrung und Nutzung der Filmschätze des Landes sowie das Engagement für die eigenen Bestände. Die praktische Umsetzung ist eine große Herausforderung. Der Arbeitskreis Filmarchivierung Nordrhein-Westfalen hatte hierzu in die Katholische Akademie Schwerte eingeladen. Experten und Pioniere informierten am 24. Oktober über Möglichkeiten zu technischen Lösungen, rechtlichen Einschränkungen, sowie Archivpädagogik und vieles mehr. Zeitgleich wurden Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen landesweit geknüpft.
Besuch vom LWL – Medienzentrum für Westfalen
Die Zusammenarbeit zwischen dem Metropoli und den Medienexperten vom LWL – Medienzentrum für Westfalen in Münster besteht seit rund 10 Jahren. Ein guter Grund für Professor Dr. Markus Köster, als Leiter im Bild-, Film-, und Tonarchiv, einen Betriebsausflug ins Metropoli zu unternehmen.
Fotos: LWL- Stefan Sagurna
Der Film hat Folgen…
…so hatte Klaus Dierkes, Redakteur der Münsterländischen Volkszeitung, die Stimmung unter den Besuchern nach der Filmpremiere am 30. Mai beschrieben. Wie Recht er doch hatte, denn die Anfrage nach weiteren Veranstaltungen waren so gewaltig, dass fünf Folgeveranstaltungen mit jeweils 400 Besuchern in kürzester Zeit ausverkauft waren.
Was wäre eine Veranstaltung ohne ihre zahlreichen Helfer? Wir danken besonders den Verantwortlichen im Cinetech-Erlebniskino mit ihrem Personal, so wie Andrea Kümpers mit Elke, und Adrian und Ursula Büscher, die mit ihren Exponaten wie ihren luftgekühlten Kleinwagen die Veranstaltung eingerahmt haben. Nicht zu vergessen sind die Vorverkaufsstellen bei der Münsterländischen Volkszeitung und beim First Reisebüro Stehning. Für zahlreiche Fotos danken wir der Münsterländischen Volkszeitung mit Klaus Dierkes und Sven Rapreger.
Zur Information: Weitere drei Filmveranstaltungen im Januar 2013 sind bereits mit jeweils 400 Karten ausverkauft. Eine Filmzusammenfassung der „Bewegten Streiflichter“ als Kauf-DVD ist in Planung.
Geben gibt
Der Verein um Günter Heeke veranstaltet seit vielen Jahren Events mit enormen Leistungen zu Gunsten krebserkrankter Kinder.
Der Film „Bewegte Streiflichter“ hat Folgen
Am Mittwoch den 6.Juni traf sich das Organisationsteam zur Nachbesprechung der Filmveranstaltung im Metropoli. Die Stimmung unter den Teilnehmern war bestens. Seit der Premiere gibt es so viele positive Rückmeldungen und Anfragen nach einer Folgeveranstaltung, dass sich die Organisatoren entschlossen, gleich zwei weitere Filmvorführungen anzubieten.
Und zwar am Mittwoch den 5.September, um 15 und 19 Uhr im Cinetech-Erlebniskino an der Surenburgstraße in Rheine.
„Der Film hat Folgen“: Möglicherweise ein ausgezeichneter Arbeitstitel, die Rheiner Stadtgeschichte in Gemeinschaft filmisch aufzuarbeiten, denn die aktuellen „Bewegten Streiflichter“ sind nur 78 Minuten von etwa 30 000 archivierten Filmminuten, die im Metropoli mit dem Stadtarchiv Rheine verwaltet werden.
Fotos: MV Klaus Dierkes
500 Besucher kamen zu „Bewegte Streiflichter“
Über 500 Zuschauer sahen am Mittwoch den 30.Mai den Film „Bewegte Streiflichter durch 100 Jahre Stadtgeschichte“ im Cinetech-Kino an der Surenburgstraße. Der Ort hätte nicht besser gewählt werden können, schreibt Klaus Dierkes auf der lokalen Rheiner Seite der Münsterländischen Volkszeitung am 1. Juni. Hier betrieb die Familie Cordesmeyer mit dem „Universum Lichtspielhaus“ eines der ersten und traditionsreichsten Kinos in Rheine. Weiter schreibt Klaus Dierkes: Mit donnerndem Aplaus bedankten sich die Zuschauer für einen ungewöhnlichen und sehr bewegenden Filmabend.
Der Film ist ein Geschenk des Lions Clubs Rheine anlässlich seines 30 jährigen Bestehens an die Rheiner Bevölkerung. „Er ist auch ein Dankeschön an unsere Eltern und Großeltern, die Rheine nach dem Krieg wieder aufgebaut haben“, sagt Lions Präsident Manfred Laumann. Zusammengestellt wurde der 78 Minuten Filmbeitrag von Heinz Schulte und seiner Familie.
Präsident Manfred Laumann (links i Bild) bedankt sich bei Heinz Schulte, seiner Frau Karin und Ines Schulte. Nicht im Bild: Nina Schulte, die Klavierstücke zum Film komponiert und eingespielt hat.
Großes Lob und Dank auch an Kinobetreiber Patrick Paffrath (2.v. links), seinen Kinoleiter Hannes Scheffing und das gesamte Team im Cinetech – Erlebniskino. Dank der guten Zusammenarbeit und ihrer Unterstützung konnte dieser Film aufgeführt werden.
Die Geschwister Marlies, Margret und Hedwig Dust aus Lingen
boten dem Publikum ein interessantes Vorprogramm. Wie früher am Tag des besonderen Films wenn es hieß, „Komm und mach Dir ein paar schöne Stunden“.
„Luftzwerge“ nennen sich die Freunde luftgekühlter Kleinwagen, die in der Zeit des Weltwirtschaftswunders zum normalen Alltag gehörten. Andreas Kümpers und Ursula und Adrian Büscher stellten ihren Goggo und einen VW Bus zu weiteren Exponaten der damaligen Zeit ins Foyer.
Fotos: MV Klaus Dierkes