HeinzSchulte

Projekt zum Geschichtsunterricht der Euregio Gesamtschule Rheine erhält Unterstützung vom Metropoli

Diese Schülergruppe traf sich im Herbst 2017 zur Vorbereitung auf den nächsten internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli

Zum zweiten Mal in Folge erhalten Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs der Euregio Gesamtschule Rheine zu ihrer alljährlich stattfindenden Projektarbeit zum Shoa Gedenktag Unterstützung vom Metropoli.

Es ist gut zu wissen, dass sich Jugendliche „Gegen das Vergessen“ engagieren. Vor allem dann, wenn man als „Aussenstehender“ an den Projektarbeiten beteiligt ist und die Sichtweise der Schülerinnen und Schüler erfährt. So, während der ideenreichen Planung, und am 29. Januar diesen Jahres im Verlauf der Veranstaltung zum Shoa Gedenktag 2018.

Projektgruppe mit ihren Gästen. Eva Nickel (Mitte), stellvertretender Bürgermeister Norbert Kahle (r) und Heinz Schulte vom „Metropoli“ (3.v.l.)

Die Schülergruppe hatte sich mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling gut auf diesen Gedenktag vorbereitet. Eingeladen waren der stellvertretende Bürgermeister Norbert Kahle aus Rheine und Frau Eva Nickel von der Jüdischen Gemeinde Berlin. Vorträge, PowerPoint Präsentationen, so wie Gesang und musikalische Begleitungen der Schülerinnen und Schüler gingen unter die Haut. Eva Nickel appelierte an die Schüler, sich die Geschichten der Überlebenden des Holocaust anzuhören, so dass sie nicht in Vergessenheit geraten. Norbert Kahle schloss sich den Worten von Frau Nickel an und lobte die Art der Veranstaltung.

Metropoli- Heinz Schulte stellte drei Filmkameras zur Verfügung. Die Veranstaltung wurde gefilmt, um die aufbereiteten Aufnahmen im Unterricht später nutzen zu können.

Lernort: „Metropoli Filmstudio“

Kay, Christina und Adrian mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling und Heinz Schulte beim Filmschnitt im Metropoli – Studio

Diese Schülergruppe der Euregio Gesamtschule Rheine wird zum Thema „Gedenk- und Erinnerungskultur“ mit Aufzeichnungen ihrer Veranstaltung vom 29. Januar 2018 einen Film erstellen, der auch im Unterricht eingesetzt werden kann.

„Alte Geschichte neu entdecken“

Metropoli – Heinz Schulte dankte Kreisarchivarin Ute Langkamp für die ausgesprochen gute und erfolgreiche Zusammenarbeit und für ihre Idee zum Archiv – Kino.

„Alte Geschichte neu entdecken“ schreibt die Münsterländische Volkszeitung in ihrer Ausgabe am Montag, den 05. März 2018, als Überschrift zum „Tag der Archive 2018“, der zum fünften Mal durch die Kooperation zwischen dem Kreisarchiv Steinfurt und den Kommunalarchiven aus dem Kreis an wechselnden Orten im Kreis organisiert wurde.

Das Programm in der Bürgerhalle von Wettringen war sehr abwechselungsreich. Die große Ausstellung der 20 Kommunalarchive zur Denkmalpflege und anderen lokalgeschichtlichen Themen stieß auf große Resonanz bei den Besuchern. Zu den erforschten Themen konnten die Geschichtsinteressierten auch Exponate aus den Archiven bewundern. Die Archivarinnen und Archivare waren den ganzen Tag von 11 bis 17 Uhr vor Ort und tauschten sich intensiv mit den Gästen aus.

Gerda Marie Cruse-Unland und Landrat Dr. Klaus Effing. Foto: Engelbert Rauen

Über die Salzgewinnung und die Entstehungsgeschichte der Saline Gottesgabe in Rheine erfuhren die Bürger Interessantes vom Leiter des Stadtarchivs Rheine, Dr. Thomas Giessmann. Zur Bodendenkmalpflege und über das Haddorfer Gräberfeld in Wettringen referierte Dr. Christoph Grünewald von der LWL-Archäologie für Westfalen, zudem konnten am Stand von Lothar Hempel, Gemeindearchiv Wettringen, die gefundenen Urnen und andere Fundstücke bestaunt werden.

Ein besonderes Highlight an diesem Tag war die Filmpremiere, die Heinz Schulte vom Metropoli „Kino für kleine Leute“ präsentierte. Der Filmbeitrag: Ein Ereignis aus dem Jahre 1960, als drei Könige aus Ghana das Textilwerk Wilhelm Cruse in Wettringen besuchten. Frau Gerda Marie Cruse- Unland war damals 25 Jahre und erinnert sich heute noch genau an dieses spektakuläre Großereignis, wo ganz Wettringen auf den Beinen war, um die Gäste aus Afrika willkommen zu heißen. Als Zeitzeugin erzählt Frau Cruse-Unland im Film über Hintergründe, die zum Anlass des hohen Besuches geführt haben. Die drei Filmvorführungen im Archivkino waren stets ausgebucht. So wie Frau Cruse-Unland fanden sich viele Besucher im stets gefüllten Archivkino auf der Kinoleinwand wieder.

Farb-Fotografien: v. Engelbert Rauen, Bürgermeister a.D. Wettringen
s/w Fotografien: Screen Shot’s aus Filmaufnahmen (Metropoli Archiv)

120 Jahre analoge Projektorentechnik und noch viel mehr…

Fleyer Filmmuseum Löningen

„Die Stadt Löningen ist aus vielen Gründen etwas besonderes, aber was diese Stadt so einzigartig macht, das ist die von Dr. Heinz Dobelmann zusammengetragene Kinotechnische Sammlung“. So beschreibt es Marcus Willen als Bürgermeister der Stadt Löningen, in der Publikation von Prof. Dr. Rainer Pöppinghege mit Titel: „Die Kinotechnische Sammlung Dr. Heinz Dobelmann.

In der Tat, denn wer die Film- und Kinotechnik liebt, der muss diese einzigartige Sammlung an der Langenstraße 21 in 49624 Löningen besucht und erlebt haben.
Erst kürzlich war ein Film-Team von RTL-Nord dort zu Gast und veröffentlichte im Anschluss einen sehr gelungenen und informativen Filmbeitrag zur Sendereihe „Mein Verein“. Zu sehen ist dieser Beitrag unter:

http://www.rtlnord.de/nachrichten/zu-besuch-beim-verein-kinotechnische-sammlung-dr-heinz-dobelmann.html

Das Interesse an dieser einzigartigen Sammlung ist so groß, dass nur ein paar Tage später auch das NDR-Fernsehen in seiner Sendung „Hallo Niedersachsen“ davon berichtete. Der Beitrag zeigt ebenfalls, dass das NDR Film-Team mit voller Begeisterung am Werk war. Schauen Sie bei…

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/Das-Mini-Kino-von-Sammler-Heinz-Dobelmann,hallonds43096html

Sollten diese Filmbeiträge im Internet nicht mehr verfügbar sein, überzeugen Sie sich selbst. Der Weg dorthin lohnt sich. Der staatlich anerkannte Erholungsort Löningen ist eine Stadt im Oldenburger Münsterland, gelegen im Dreieck zwischen Oldenburg, Osnabrück und der Grenze zu den Niederlanden, genauer im südwestlichen Landkreis Cloppenburg, ungefähr 5 Kilometer von der Grenze zum Landkreis Emsland entfernt. Also, in jedem Fall ein Ausflug wert.

Kontakt:
E-Mail: Info@historische-Kinotechnik.de
Web: www.historische-kinotechnik.de
Tel.: 05432 5958238

Mit stolzen 100 Jahren im Interview vor laufenden Kameras

Als Johanna Wulle (geb. Gößling) am 17. Februar 1918 in Rheine – Catenhorn das Licht der Welt erblickte, war der erste Weltkrieg, in dem mehr als 17 Millionen Menschen das Leben verloren, noch nicht zu Ende. Johanna Wulle wuchs in Rheine auf und zählt heute zu den starken Frauen unserer Stadt. Mit 8 Jahren war Johanna aufgrund der Lebensumstände in dieser Zeit so schwer erkrankt, dass ihr der behandelnde Arzt kaum eine Überlebenschance schenkte.

Am 10. Februar 2018 besuchten wir Frau Wulle kurz vor ihrem 100. Geburtstag. An der Seite ihres Mannes Hugo erzählte sie aus ihrem wechselvollen Leben mit allen Höhen und Tiefen, während drei Filmkameras die Unterhaltung aufzeichneten.

Johanna Wulle am 10. Februar 2018 im Interview mit dem Rheiner Historiker Andre Schaper. Foto: Hermann Willers fotodesign

Wir vom Team unseres Arbeitskreises „Historische Filmdokumente“ Rheine danken Johanna und Hugo Wulle, sowie den Familienangehörigen für die freundliche und spannende Unterhaltung. Die Aufzeichnungen dienen der Aufarbeitung zur Rheiner Stadtgeschichte, so wie dem aktuellen Filmprojekt „Kriegsende – Nachkriegsjahre – Wiederaufbau – Kalter Krieg“.

Nachdem wir am 09. Februar mit Dr. Lothar Kurz als Historiker, Frau Ursula Hölting (91 Jahre) zum Interview besuchten, ist es mit Johanna und Hugo Wulle das zweite Interview in diesem Jahr. Weitere 12 Termine stehen uns in den kommenden Monaten bevor. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

„Einzigartig im Münsterland“

Heinz Schulte überreicht Stadtarchivar Dr. Thomas Giessmann (links i. Bild) 240 Minuten digitalisierte historische Filme der Stadt Rheine. Foto: Hermann Willers fotodesign

„Einzigartig im Münsterland“, so beschreibt Stadtarchivar Dr. Thomas Gießmann die Art des Arbeitskreises Historische Filmdokumente Rheine während seiner Begrüßungsrede, als sich am 22. Januar 2018 Film- und Heimatfreunde unserer Region zum Start des neuen Filmprojektes im Stadtarchiv in Rheine trafen. Bevor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern das neue Projektvorhaben vorgestellt wurde, überreichte Heinz Schulte an Dr.Thomas Giessmann weitere 240 Minuten frisch digitalisierte historische Filmaufnahmen aus den 1970 und 1980er Jahren der Stadt Rheine für das Stadtarchiv.

Zur gemischten Runde aus Zeitzeugen, Historikern, Heimatfreunden und Vertretern der Rheiner Schulen gehörte auch Dr. Peter Lüttmann als Bürgermeister der Stadt Rheine, sowie Prof. Dr. Markus Köster als Leiter des LWL Medienzentrums für Westfalen aus Münster. Ebenfalls hinzu kamen: Anne Harnack als Projektkoordinatorin der Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster mit Andreas Wessendorf und Monika Koop. Alle Teilnehmer der Runde stellten sich vor und erläuterten ihre Motivation und Erwartungen zu dem neuen Filmprojekt mit dem Titel „Kriegsende – Nachkriegszeit – Wiederaufbau – Kalter Krieg“. „Je älter man wird, desto deutlicher habe ich vor Augen, dass die Erinnerung bewahrt werden muss“, sagte Christa Overesch als Zeitzeugin.

Eine sichtlich zufriedene Runde, die sich zeitnah zu weiteren Arbeitsgesprächen verabredet hat.

Von dem neuen Filmprojekt elektrisiert war auch Heinz Löring, Vorsitzender des Heimatvereins Rheine. Er erinnerte an den LWL – Film „Good Morning, Westphalia“ über die britische Besatzungszeit im Münsterland, der kürzlich von Heinz Schulte im Heimathaus gezeigt wurde. Im Anschluß hätten sich viele Zuschauer als Zeitzeugen gemeldet und ihre Gesprächsbereitschaft angemeldet, so Heinz Löring.

Nachdem Anne Harnack ihre Pläne für die Arbeitsstelle Forschungstransfer (AFO) zum Thema „Kalter Krieg“ und die Zusammenarbeit mit dem Metropoli und dem Arbeitskreis Historische Filmdokumente in Rheine vorstellte, war allen in der Runde klar, was Dr. Thomas Gießmann damit meinte als er während seiner Begrüßungsrede sagte: „Einzigartig im Münsterland“.

Das wird ein spannendes Filmprojekt mit Zeitzeugeninterviews und Recherchenarbeiten. Geplante Dauer bis zur Filmpremiere: 2-3 Jahre. Begleitet wird das Filmprojekt von dem Rheiner Fotografen Hermann Willers, der bereits durch mehrere Fotobände und Ausstellungen auf sich aufmerksam gemacht hat.

Wir halten Sie auf dem Laufenden. Auf bald…

Wir sagen Dankeschön…

…für die gemeinsame Zeit in diesem Jahr, wünschen frohe Festtage, einen stimmungsvollen Jahreswechsel, und dass wir uns im neuen Jahr gesund wiedersehen. Bis bald!

Frohe Feststage und einen guten Rutsch!

Klappe die Letzte, und Spende ohne Nebenwirkungen

Heinz Schulte begrüßte das Team mit Helfern und Unterstützern im Apotheken Museum. Fotos MV Klaus Dierkes

„Klappe die Letzte“, so begrüßte Heinz Schulte am 28. November diesen Jahres die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Apotheken-Museum in Rheine, zum Abschlusstreffen des Filmprojektes „Geschichte und Geschichten der Löwenapotheke zu Rheine“.

Stilecht wurde hierzu ein guter Tropfen aus Reagenzgläsern verkostet. Das Highligt der Abschlussveranstaltung war eine Spende an den Kinderschutzbund Rheine. Ermöglicht wurde diese aus zwei Filmveranstaltungen, zu dem der Film „Geschichte und Geschichten der Löwenapotheke zu Rheine“ zahlreiche Besucher ins Cinetech-Erlebniskino lockte. Für uns Veranstalter eine schöne Gelegenheit mit den Einnahmen etwas Gutes zu tun. Und so waren sich alle im Team einig, den Gewinn der Eintrittsgelder zu 100% an den KSBR zu spenden.

An der Feierstunde nahm auch Dr. Peter Lüttmann (2.v.links im Bild) als Bürgermeister unserer Stadt teil. Dr. Peter Lüttmann dankte ebenfalls allen Projektteilnehmern, dass wieder ein Stück Stadtgeschichte filmisch aufgearbeitet wurde.

Ein original historisches Rezept der Löwenapotheke (ca. 100 Jahre alt) wurde im Laufe unserer Recherchen und Dreharbeiten gefunden, umgebastelt, in DIN A1 vergrößert, und mit dem Eintrag einer wohltuenden Spende von 1500,00 EUR an den 1. Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Rheine Rainer Lagemann überreicht.

Wir vom Metropoli-Team nutzen seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Cinetech-Erlebniskino Rheine und anderen Institutionen jede Gelegenheit, dem Kinderschutzbund Rheine etwas Gutes zu tun. Die Anzahl der gemeldeten Missbrauchfälle an Jungen und Mädels ist erschreckend. Wie uns der KSBR aktuell mitteilte, stieg die Zahl der angezeigten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von einem Fünftel der im Kinderschutz-Zentrum bekannt gewordenen Fälle gegenüber den Vorjahren auf 33,9% an. Wie im Vorjahr ist die Geschlechterverteilung annähernd gleich: Jungen 54,3% , Mädchen 45,0 % (2015: 53,9%; 45,02%), d.h. beide Geschlechter sind auch hinsichtlich sexueller Gewalt gleich stark betroffen. Die MitarbeiterInnen des Kinderschutz-Zentrums hatten über direkte Beratung, Theapie oder Fallberatung/Supervision Kenntnis von 606 Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus dem Einzugsbereich des DKSB Rheine

Ein Rezept mit dem Eintrag einer wohltuenden Spende über 1500,00 Euro für den Kinderschutzbund Rheine. v.l. Heinz Schulte, Reiner Lagemann, 1. Vorsitzender des Kinderschutzbundes Rheine, Hannes Scheffing, Geschäftsführer des Cinetech-Kinos, und Museumsdirektor Stefan Planckermann

Kinder haben ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Kinder brauchen Liebe und unser Vertrauen. Kinder sind unsere Zukunft.

Wir würden uns freuen, wenn Sie sich uns anschließen und mitmachen.

Kontakt und Infos zum DKSB:
gegründet 1981 in Rheine
Team 9 Personen und viele Honorarkräfte
ehrenamtlicher Vorstand 5 Personen
87 Mitglieder
gemeinnützig – anonym – nicht konfessionell – kostenfrei für Betroffene

Spendenkonto:
SSK Rheine
IBAN DE15 4035 0005 0000 9082 77
Deutscher Kinderschutzbund Rheine e.V.
Kinderschutz-Zentrum
An der Stadtmauer 9
48431 Rheine
Tel 05971-91439-0
Fax 05971-91439-33

5000. Besucherin im Metropoli „Kino für kleine Leute“

Martina Furchert trug sich am Abend des 18. Oktober 2017 als neunte Person der Besuchergruppe ins Metropoli Film-Gästebuch ein. Heinz Schulte freute sich mit allen im English Speaking Club und gratulierte Martina Furchert als 5000. Besucherin, seit Bestehen des Metropoli im Jahre 2001.

Mit Martina Furchert konnte Filmenthusiast Heinz Schulte jetzt die 5000. Besucherin in seinem Metropoli „Kino für kleine Leute“ begrüßen. Der Jubiläumsgast kam mit dem English Speaking Club Rheine. Der English Speaking Club ist eine Gruppe von Leuten, die Spaß haben an der englischen Sprache und die sich gerne in der lockeren Atmosphäre eines Pubs unterhalten. Martina Furchert hatte sich als 5000. Besucherin seit Bestehen des Metropoli im Jahre 2001 in das Gästebuch eingetragen. Dass sie damit zum Jubiläumsgast wurde, war für sie selbst und ihre Clubkameraden eine große Überraschung. Für Heinz Schulte und alle Teilnehmer wurde der Besuch bei „Komm und mach Dir ein paar schöne Stunden“ zu einem stimmungsvollen Kino-Erlebnis.

Schülerinnen und Schüler der Euregio Gesamtschule Rheine treffen sich mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli

Projektgruppe der Euregio Gesamtschule mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli

Am 17. Oktober diesen Jahres trafen sich wie im vergangenem Jahr Schülerinnen und Schüler der Euregio Gesamtschule Rheine mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli, für erste Vorbereitungen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar. Gezeigt wurde der Film „Zwischen Hoffen und Bangen“. Der Filmbeitrag vom LWL Medienzentrum für Westfalen in Münster bewegte die Schülergruppe mit originalen Filmaufnahmen der jüdischen Familie Gumprich in Münster, sowie die des Zeitzeugen Hans Kaufmann. Wie vollzog sich seit 1933 die Entrechtung der jüdischen Bevölkerung in einer ganz normalen deutschen Stadt? Wie erlebten die Betroffenen den Prozess der Ausgrenzung und Verfolgung? Und wie verhielten sich nichtjüdische Nachbarn und Freunde? Der Filmbeitrag lieferte der Projektgruppe zur Vorbereitung ihres Shoah – Gedenktages, der diesmal am 29. Januar 2018 in der Euregio Gesamtschule stattfindet, beispielhafte Antworten auf diese Fragen.

Das Projekt zum Shoah-Gedenktag und die Zusammenarbeit zwischen dem Metropoli und der Euregio Gesamtschulte Rheine, ist ein Beitrag zur Veranstaltungsreihe IN MEMOMRIAM 2017/2018 „GEDENKEN UND ERINNERN“, die jährlich von der Stadtverwaltung Rheine unter der Leitung von Frau Monika Hölzel organisiert wird.

Erinnerungen sind das einzige „Dorf“, aus dem wir niemals vertrieben werden können.

Besuch im Haus der Geschichte – Lutherstadt Wittenberg

Während wir Menschen älter werden, fühlen wir naturgemäß, dass wir uns seit unserer Kindheit immer weiter von Lebensräumen entfernen, die uns doch so wichtig waren. Der Lauf des Lebens mit politischen Entscheidungen und allen Veränderungen hat uns über all die Jahre im Strom der Zeit einfach mitgenommen. Wertvolle, vorausgegangene Zeiten werden uns häufig erst bewusst, wenn wir uns zum Beispiel bei Wiedersehensveranstaltungen, wie Klassen- oder Familienfesten treffen, und im Gespräch mit: „weißt Du noch, damals?“ ins Schwärmen geraten. Dabei fühlen wir, dass das, was damals als normal empfunden wurde, im Alter eine völlig andere Wertschätzung bekommt.

Ich wurde am 12. August 1955 in Rheine geboren, und erst, seitdem ich mich mit Literatur, historischen Filmen und Besuchen in Museen und Zeitgeschichte beschäftige, habe ich einen enormen Respekt vor die Generation bekommen, die, so wie meine Eltern, vor mir da waren.

Dass 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Lager und der politischen Gewalt. Der Zusammenhang zwischen den Vertreibungen der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und den Verbrechen der Nazis ist unbestritten und darf sich niemals wiederholen. So erfahre ich im Gespräch mit Zeitzeugen von Schicksalen, die Menschen ein Leben in sich tragen. Für alle, die niemals einen Krieg erleben mussten, unvorstellbar.

Das Sandmännchen auf meinem Arm ist aus dem Haus der Geschichte in Lutherstadt Wittenberg. Es ging mit auf die Reise nach Rheine, für die Metropoli Ausstellung im „Kino für kleine Leute“.

Mit dem Bau der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland wurden im geteilten Deutschland Familien bis 1989 über 40 Jahre getrennt, und ich fragte mich immer, wie war das Leben in der DDR, während hier im Westen mein zu Hause war.

Während eines Aufenthaltes in der Lutherstadt Wittenberg im September dieses Jahres stand ich zufällig vor einem sehr interessant dekoriertem Schaufenster, an dem ich nicht vorbei gehen konnte.
Viele Dinge längst vergangener Zeiten waren dort ausgestellt. Unter anderem ein Sandmännchen in original Größe, welches mich an meine Zeit Anfang der 1960er Jahre erinnerte. Über dem Hauseingang las ich „HAUS DER GESCHICHTE“. Wissbegierig ging ich in das Gebäude. Ich wurde spontan freundlich begrüßt und kam aus dem Staunen nicht heraus. Ich stand inmitten deutscher Alltagsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Meine Begeisterung war nicht zu verbergen, und so wurde ich vom Personal auf eine Zeitreise durch authentisch eingerichtete Wohnräume ab den 1920er Jahren entführt. Ein Kindergarten mit zugehöriger Spielzeugsammlung, eine Küche wie damals zu Hause, ein Bad mit Kohleofen, eine Wohnstube die mich daran erinnerte, dass wir zu Hause diese nur am Wochenende benutzen durften oder wenn Besuch kam. Auch eine Tanzbar als Treffunkt und Gaststätte war eingerichtet, sowie ein Konsum, in dem Bonbons früher aus einem Bonbon-Glas einzeln abgezählt wurden. Auch die Zeit des Konzepts der DDR mit Militär und Grenzverlauf zum Westen, sind hier im Haus der Geschichte zu erleben.

Ich möchte an dieser Stelle Frau Dr. Christel Panzig mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die freundschaftliche Unterhaltung danken, und dafür, dass wir uns versprochen haben weiter in Kontakt zu bleiben.

Frau Dr. Christel Panzig ist mit Ihrem Team und allen die sie unterstützen weiterhin viel Erfolg zu wünschen. Sie haben in der Lutherstadt Wittenberg ein Haus der Geschichte, das Andere nicht haben. Aus Geschichte lernen ist unverzichtbar.

Mehr zum Haus der Geschichte in der Lutherstadt Wittenberg erfahren Sie im Internet unter www.pflug-ev.de

Seit der Wende, und seitdem Helmut Kohl am 21. April 1998 die Lutherstadt Wittenberg besuchte, wurde hier durch Fleiß und durch das Zusammenwachsen zwischen Ost und West viel geschafft. Lasst uns heute am 03. Oktober 2017 die Wiedervereinigung feiern, so wie jeden anderen Tag auch, für ein gemeinsames Deutschland und für den Frieden. >H. Schulte<

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