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Schülerinnen und Schüler der Euregio Gesamtschule Rheine treffen sich mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli

Projektgruppe der Euregio Gesamtschule mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli

Am 17. Oktober diesen Jahres trafen sich wie im vergangenem Jahr Schülerinnen und Schüler der Euregio Gesamtschule Rheine mit ihrem Geschichtslehrer Martin Roling im Metropoli, für erste Vorbereitungen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am 27. Januar. Gezeigt wurde der Film „Zwischen Hoffen und Bangen“. Der Filmbeitrag vom LWL Medienzentrum für Westfalen in Münster bewegte die Schülergruppe mit originalen Filmaufnahmen der jüdischen Familie Gumprich in Münster, sowie die des Zeitzeugen Hans Kaufmann. Wie vollzog sich seit 1933 die Entrechtung der jüdischen Bevölkerung in einer ganz normalen deutschen Stadt? Wie erlebten die Betroffenen den Prozess der Ausgrenzung und Verfolgung? Und wie verhielten sich nichtjüdische Nachbarn und Freunde? Der Filmbeitrag lieferte der Projektgruppe zur Vorbereitung ihres Shoah – Gedenktages, der diesmal am 29. Januar 2018 in der Euregio Gesamtschule stattfindet, beispielhafte Antworten auf diese Fragen.

Das Projekt zum Shoah-Gedenktag und die Zusammenarbeit zwischen dem Metropoli und der Euregio Gesamtschulte Rheine, ist ein Beitrag zur Veranstaltungsreihe IN MEMOMRIAM 2017/2018 „GEDENKEN UND ERINNERN“, die jährlich von der Stadtverwaltung Rheine unter der Leitung von Frau Monika Hölzel organisiert wird.

Erinnerungen sind das einzige „Dorf“, aus dem wir niemals vertrieben werden können.

Besuch im Haus der Geschichte – Lutherstadt Wittenberg

Während wir Menschen älter werden, fühlen wir naturgemäß, dass wir uns seit unserer Kindheit immer weiter von Lebensräumen entfernen, die uns doch so wichtig waren. Der Lauf des Lebens mit politischen Entscheidungen und allen Veränderungen hat uns über all die Jahre im Strom der Zeit einfach mitgenommen. Wertvolle, vorausgegangene Zeiten werden uns häufig erst bewusst, wenn wir uns zum Beispiel bei Wiedersehensveranstaltungen, wie Klassen- oder Familienfesten treffen, und im Gespräch mit: „weißt Du noch, damals?“ ins Schwärmen geraten. Dabei fühlen wir, dass das, was damals als normal empfunden wurde, im Alter eine völlig andere Wertschätzung bekommt.

Ich wurde am 12. August 1955 in Rheine geboren, und erst, seitdem ich mich mit Literatur, historischen Filmen und Besuchen in Museen und Zeitgeschichte beschäftige, habe ich einen enormen Respekt vor die Generation bekommen, die, so wie meine Eltern, vor mir da waren.

Dass 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Lager und der politischen Gewalt. Der Zusammenhang zwischen den Vertreibungen der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg und den Verbrechen der Nazis ist unbestritten und darf sich niemals wiederholen. So erfahre ich im Gespräch mit Zeitzeugen von Schicksalen, die Menschen ein Leben in sich tragen. Für alle, die niemals einen Krieg erleben mussten, unvorstellbar.

Das Sandmännchen auf meinem Arm ist aus dem Haus der Geschichte in Lutherstadt Wittenberg. Es ging mit auf die Reise nach Rheine, für die Metropoli Ausstellung im „Kino für kleine Leute“.

Mit dem Bau der Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland wurden im geteilten Deutschland Familien bis 1989 über 40 Jahre getrennt, und ich fragte mich immer, wie war das Leben in der DDR, während hier im Westen mein zu Hause war.

Während eines Aufenthaltes in der Lutherstadt Wittenberg im September dieses Jahres stand ich zufällig vor einem sehr interessant dekoriertem Schaufenster, an dem ich nicht vorbei gehen konnte.
Viele Dinge längst vergangener Zeiten waren dort ausgestellt. Unter anderem ein Sandmännchen in original Größe, welches mich an meine Zeit Anfang der 1960er Jahre erinnerte. Über dem Hauseingang las ich „HAUS DER GESCHICHTE“. Wissbegierig ging ich in das Gebäude. Ich wurde spontan freundlich begrüßt und kam aus dem Staunen nicht heraus. Ich stand inmitten deutscher Alltagsgeschichte des 20. Jahrhunderts. Meine Begeisterung war nicht zu verbergen, und so wurde ich vom Personal auf eine Zeitreise durch authentisch eingerichtete Wohnräume ab den 1920er Jahren entführt. Ein Kindergarten mit zugehöriger Spielzeugsammlung, eine Küche wie damals zu Hause, ein Bad mit Kohleofen, eine Wohnstube die mich daran erinnerte, dass wir zu Hause diese nur am Wochenende benutzen durften oder wenn Besuch kam. Auch eine Tanzbar als Treffunkt und Gaststätte war eingerichtet, sowie ein Konsum, in dem Bonbons früher aus einem Bonbon-Glas einzeln abgezählt wurden. Auch die Zeit des Konzepts der DDR mit Militär und Grenzverlauf zum Westen, sind hier im Haus der Geschichte zu erleben.

Ich möchte an dieser Stelle Frau Dr. Christel Panzig mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die freundschaftliche Unterhaltung danken, und dafür, dass wir uns versprochen haben weiter in Kontakt zu bleiben.

Frau Dr. Christel Panzig ist mit Ihrem Team und allen die sie unterstützen weiterhin viel Erfolg zu wünschen. Sie haben in der Lutherstadt Wittenberg ein Haus der Geschichte, das Andere nicht haben. Aus Geschichte lernen ist unverzichtbar.

Mehr zum Haus der Geschichte in der Lutherstadt Wittenberg erfahren Sie im Internet unter www.pflug-ev.de

Seit der Wende, und seitdem Helmut Kohl am 21. April 1998 die Lutherstadt Wittenberg besuchte, wurde hier durch Fleiß und durch das Zusammenwachsen zwischen Ost und West viel geschafft. Lasst uns heute am 03. Oktober 2017 die Wiedervereinigung feiern, so wie jeden anderen Tag auch, für ein gemeinsames Deutschland und für den Frieden. >H. Schulte<

Wanderausstellung „200 Jahre Kreis Steinfurt“ zur Nacht der Museen 2017

„Keinen schöneren und passenderen Ort“. Pöppings Fachwerkhofanlage bietet angemessenen Rahmen für Wanderausstellung „200 Jahre Kreis Steinfurt“. So war es am 07. August in der Überschrift der Münsterländischen Volkszeitung zu lesen.

Heinz Schulte und Heinz Pöpping hatten die Wanderausstellung zur „Nacht der Museen“ in Zusammenarbeit mit Vertretern des Straßenbauamtes des Kreises Steinfurt in die Fachwerkhofanlage gebracht. v. rechts: Heinz Schulte, Stephan Selker- Leiter des Straßenbauamtes, Heinz Pöpping, Klaus Dykstra- Leister Kulturservice Rheine, Werner Janning- Heimatverein Wettringen mit Vereinsmitglieder. Foto: Franz Greiwe

Zur „Nacht der Museen“ kamen rund 200 Besucher in die Tenne der Fachwerkhofanlage. Die Ausstellung mit 25 Roll-up Bannern war auch am Sonntag den 06. August in der Zeit von 11:00 – 18:00 Uhr geöffnet.

Geschichte und Geschichten der Löwenapotheke zu Rheine

Löwenapotheke

Die Löwenapotheke ist urkundlich im Jahre 1677 die erste Apotheke in Rheine und würde in diesem Jahr ihr 340-jähriges Bestehen feiern. Eine schöne Herausforderung für das Metropoli-Team, die Vergangenheit der Löwenapotheke aufzuarbeiten und als Dokumentarfilm für die westfälische Regionalgeschichte zusammenzufassen.

Fast zwei Jahre wurde an der Produktion gearbeitet. Am 30. August 2015 war der erste Drehtermin, und es braucht halt auch immer den kundigen Fährtenleser, um die einzigartigen Spuren der Vergangenheit richtig zu deuten. Wer, außer dem ehemaligen Apotheker der Löwenapotheke Stefan Planckermann könnte das besser. Stefan Planckermann hatte als Apotheker stets seinen Beruf zur Berufung gemacht. Mit seinen interessanten und humorvollen Erzählungen an Exponaten erfahren wir im Film wie es damals war. Der Film zeigt auch, wie eng die Entwicklung der Stadt Rheine mit der medizinischen Versorgung in der Region verknüpft war. Die Filmpremiere fand am 28. Juni diesen Jahres statt, zu der zahlreiche Besucher ins Cinetech-Erlebniskino kamen.

Zahlreiche Besucher kamen zur Filmpremiere am 28. Juni 2017 ins Cinetech-Erlebniskino nach Rheine

Die nächste Filmvorführung ist am 13. September 2017 um 19:00 Uhr im Cinetech-Erlebniskino an der Surenburgstraße 76 in Rheine. Die Vorführung des Films fällt übrigens auf ein markantes Datum: Am 13.September 2014, also vor genau drei Jahren, war im Obergeschoss des Gebäudes ein Feuer ausgebrochen und hatte den Dachstuhl zerstört. Die Brandkatastrophe, die das historische Gebäude fast zerstört hätte, ist inhaltlich auch Teil des Films.

Kinokarten bekommen Sie zum Preis von 5,-€ bei der Münsterländischen Volkszeitung in Rheine, in der Stadtbibliothek und im Cinetech-Erlebniskino. Der Erlös kommt der Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes Rheine zugute.

Die Gewinnnummern zur Tombola „35mm KinoKultur“ stehen fest. Preise warten in der Stadtsparkasse Rheine auf ihre Gewinner

Hier die Gewinnnummern der Tombola!


Zur Ausstellung „35mm KinoKultur“ trafen sich am Freitag den 21.April Veranstalter und Organisatoren zum Abschlußgespräch in der Stadtsparkasse Rheine. Wer aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, sendete seine rundum zufriedene Botschaft per E-Mail. Aufgrund der guten Resonanz und Besucherzahl wurde der Ausstellungszeitraum zwischenzeitlich sogar um eine Woche verlängert und endete am 11. April 2017. Jeder der Teilnehmer schilderte nochmal seine persönlichen Eindrücke. Besonders beeindruckt zeigte sich auch während seiner Rede Matthias Knop, als stellvertretender Direktor vom Filmmuseum in Düsseldorf.

Herr Knop lobte die ausgezeichnete Kooperation mit den Verantwortlichen der Stadtsparkasse, und dass es aus seiner Sicht nicht selbstverständlich sei, dass eine so ausgezeichnete Kundenhalle auch als Ausstellungsfläche genutzt werden darf. Auch für die Bildergalerie vom LWL Medienzentrum für Westfalen in Münster konnte es als Präsentationsfläche mit vorhandenem Tageslicht in der Kundenhalle kaum einen besseren Standort geben, so Stephan Sagurna, als Fotograf beim LWL in Münster. Der Ausstellungszeitraum in der Stadtsparkasse endete mit der Auslosung einer Tombola für Besucher der Ausstellung. Jedem der Veranstalter war am Ende klar, wir fühlen uns mit der gemeinsamen Ausstellung in der Stadtsparkasse noch enger verbunden. Wir machen weiter und planen neue gemeinsame Projekte, denn das was wir machen wird gebraucht, waren sich abschließend alle einig.

Besucher der Ausstellung durften 35mm Filmstreifen mit einem anhängenden Los mit nach Hause nehmen. Am Ende der Ausstellung waren es 520 Filmstreifen. Die Lose wurden am 21. April im Rahmen des Rückgespräches gezogen und warten in der Stadtsparkasse auf ihre Gewinner.


Foto: Stadtsparkasse Rheine / v.links: Christine Lesting, Heinz Schulte, Joachim Strickerschmidt, Matthias Knop

Ausstellungszeitraum „35mm KinoKultur“ in der Stadtsparkasse Rheine wird aufgrund guter Resonanz um eine Woche verlängert

Ein schöneres Ergebnis konnte es im Gespräch unter den Verantwortlichen in der Stadtsparkasse Rheine wohl kaum geben. Aufgrund der guten Besucherzahl und Resonanz wird der Ausstellungszeitraum um eine Woche, also bis einschließlich Montag den 10. April 2017 verlängert. Hinweisen möchten wir nochmal auf 35mm Filmstreifen, die jeder Besucher mit nach Hause nehmen darf. Auf jedem dieser Filmstreifen befindet sich eine Kinokarte vom ehemaligen Metropoli-Theater und eine Nummer. Diese Nummer dient als Los für die Tombola. 1. Preis: eine Jahres-Freikarte für’s Cinetech-Erlebniskino in Rheine. 2. Preis: Ein Besuch ins Metropoli mit interessanter Führung und Zeitreise. Das Besondere: Der Gewinner oder die Gewinnerin darf in Begleitung 11 Personen ins „Kino für kleine Leute “ kommen. Insgesamt warten 10 Preise auf ihre Gewinner. Viel Spaß und Vergnügen wünscht: Ihr Aussteller-Team

„35mm KinoKultur“ Ausstellung vom 06. März – 04. April 2017 in der Stadtsparkasse Rheine

Das Aussteller-Team freut sich gemeinsam mit Thomas Prochmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Rheine 5.v.l. und Dr. Peter Lüttmann, Bürgermeister der Stadt Rheine 3. v.r. Im Bild fehlt: Bernhard Hembrock, stellv. Landrat
Foto. MV Redakteur Klaus Dirkes

Das Filmmuseum Düsseldorf, das größte und interessanteste seiner Art in NRW, stellt gemeinsam mit dem kleinsten, dem „Metropoli- Kino für kleine Leute“, so wie dem Cinetech-Erlebniskino Rheine Exponate aus. Eingerahmt werden diese Ausstellungsstücke mit einer Reihe interessanter Fotografien vom LWL Medienzentrum für Westfalen in Münster. Gemeinsam zeigen wir Ihnen wie es war, in Rheine und in unserer Region.

Seit der ersten offiziellen Filmveranstaltung im Dezember 1895, nimmt uns der Film mit auf eine lange und bewegende Reise. Weltweit schnurren Filmprojektoren mit 35mm Filmen mehr als 100 Jahre durch die Kinos, bis das Medium dem digitalen Zeitalter weichen muss. In Rheine ist es Heinrich Cordesmeyer, der seinen Gästen im Januar 1903, in seinem Schützenhof an der Surenburgstraße erstmals Filme mit einer Path‘e Filmmaschine vorführt. Erst nach 110 Jahren wird die letzte 35mm Film – Maschine an fast gleicher Stelle an der Surenburgstraße außer Dienst gestellt.

Die aktuelle Fotodokumentation des LWL Medienzentrums setzt dort an wo die gegenwärtige Kinokultur ihre jüngste Bruchstelle hat: bei der Umstellung vom analogen zum digitalen Kino. Im Fokus der Dokumentation findet sich das, was heute noch an 35mm Kinokultur in Westfalen-Lippe erhalten ist.

Dass man Film anfassen kann ist nicht jedem jungen Menschen bewusst, wie sich erst kürzlich während einer Führung im Metropoli herausstellte.

Die Ausstellung ist in der Stadtsparkasse Rheine, Kardinal-Galen-Ring 33, bis einschließlich Montag den 03. April während der Geschäftszeiten (Montag – Freitag) von 8:15 – 16:30 Uhr zu sehen. Filmstreifen als Los für die Tombola sind kostenlos für jeden Besucher. Die Gewinner werden nach Ende der Ausstellung bekanntgegeben.

Was heißt eigentlich „Kino für kleine Leute“?

Im Metropoli Archiv sammeln sich zahlreiche historische Filmdokumente westfälischer Regionalgeschichte.

Auf diese Frage antwortete Heinz Schulte am 20. Februar 2017. Hier hatte Schulte im wahrsten Sinne des Wortes den roten Teppich für die SPD Bundestagsabgeordnete Ingrid Arndt-Brauer und die beiden Kommunalpolitiker Eckhard Roloff und Falk Toczowski (SPD Rheine) ausgerollt. Über diesen konnten dann die Gäste zu einem ganz besonderen Nachmittag in die historische Kinowelt schreiten. „Kino für kleine Leute“ klingt spannend, und dass hier im Metropoli viel Leidenschaft und Herzblut steckt, zeigte sich den Gästen dann auch ganz schnell. Im Metropoli schaut man nicht auf die Uhr, und so wurde für Schulte und seinen Gästen der Nachmittag zur Zeitreise mit vielen eigenen Erinnerungen und Erzählungen. „Kino für kleine Leute“, das hat nichts mit der Größe einer Person zu tun, erfahren die Gäste.

v.l. Eckhard Roloff, Falk Toczkowski, Ingrid Arndt-Brauer, Heinz Schulte

Dieser Slogan erinnert an das Tholi Kino in Rheine, welches in der Zeit von 1951 – 1998 von der Familie Thomann betrieben wurde. Walter Thomann nannte sein gemütliches Lichtspieltheater „Kino für kleine Leute“, weil man dort für kleines Geld gutes Kino bekam. Man konnte es sich also im Tholi für wenig Geld gemütlich machen. Das passte auch zum damaligen Kino-Slogan „Komm und mach Dir ein paar schöne Stunden“. Nachdem das Metropoli im Januar 2011 von NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Kulturministerin Ute Schäfer mit dem 1. Ehrenamtspreis des Landes Nordrheinwestfalen DER DANK ausgezeichnet wurde, wurde das „Metropoli- Kino für kleine Leute“ mit Eintragung einer Marke beim Bundespatentamt in München registriert. Das „Kino für kleine Leute“ ist eine private Sammlung und Ausstellung mit Geschichte und Geschichten, sowie, mit viel Leidenschaft und ohne wirtschaftlichen Interessen.

In guter Gesellschaft zu sein ist ein angenehmes Gefühl.

Dafür macht man sich schon mal besonders fein. (Foto: Udo Feltel)

Dafür macht man sich schon mal besonders fein. (Foto: Udo Feltel)

Eingeladen hatte hierzu die KG Abendgesellschaft, als erste Rheiner Karnevalsgesellschaft von 1950. Ihre „Närrischen Nächte“ mit Verleihung des RENI-Ordens sind weit bekannt, und wer einmal dabei gewesen ist, weiß den Karneval in dieser Gesellschaft zu schätzen.

Während der „Närrischen Nacht“ am 28. Januar diesen Jahres, erinnerte Detlef Weßling als erster Präsident der KG Abendgesellschaft zum 25. Mal mit einer Anekdote an die Geschichte unserer Stadt Rheine, die einmal den Namen RENI trug.

Im Wortlaut: Im Jahr 838 schenkte Kaiser Ludwig der Fromme sein an einer Emsfurt gelegenes Hofgut mit den dazugehörigen Ländereien den Benediktinerinnen aus Herford. RENI, so nannte man dieses Gut vor so langer Zeit und so erschien in diesem Jahr zum ersten Mal offiziell dieser Name.

Viele viele Jahre sind seitdem vergangen und aus RENI wurde Rheine. Die Keimzelle – Der Falkenhof – hat diese Zeit gut überstanden, der Name RENI jedoch geriet in fast Vergessenheit. 1155 Jahre musste sich der Fromme Kaiser diesen Verlust mit ansehen, dann kam ihm eine Idee. Als Geist erschien er den Präsidenten der KG Abendgesellschaft und der damaligen Schlossgarde Blau Weiß. „Ihr Narren“, so rief er, „bringt mir den Namen RENI wieder in Ordnung!“ Dafür hatten die beiden pfiffigen Präsidenten ein offenes Ohr und kreierten 1993 den Reni – Orden.

Wem der RENI-Orden eines jeden Jahres verliehen wird, entscheidet eine Jury der KG Abendgesellschaft. Der Name der auserwählten Person bleibt bis zur „Närrischen Nacht“ geheim. Erst wenn es in der stimmungsvollen Rheiner Stadthalle ungewöhnlich ruhig wird und der erste Präsident mit seiner Laudatio die Person beschreibt, die den nächsten RENI-Orden bekommt, wird die Person in feierlicher Stimmung von zwei Funkenmariechen zur Verleihung des RENI-Ordens auf die Bühne begleitet.

Folgende Persönlichkeiten wurden bisher mit dem RENI-Orden geehrt:

1993 Günter Thum (ehemaliger Bürgermeister der Stadt Rheine)
1994 Ludger Meier (†) (ehemaliger Bürgermeister der Stadt Rheine)
1995 Jürgen W. Möllemann (†) (Vizekanzler a.D.)
1996 Reinhold Hemker (MdB a.D.)
1997 Josef Wilp (MdL a.D.)
1998 Clemens Ricken (†) (Stadtdirektor der Stadt Rheine a.D.)
1999 Barbara Deventer (KUR-Senatorin)
2000 Dr. Wolgang Salzert (Direktor Naturzoo Rheine a.D.)
2001 Theodor Pompey (†) (Ratsmitglied a.D. und Heimatforscher)
2002 Marianne Helmes (stellv. Bürgermeisterin der Stadt Rheine a.D.)
2003 Heinz Töller (†) (Ehrenvorsitzender des Stadtsportverbandes Rheine)
2004 Erich Rutemöller (DFB- und Bundesligatrainer)
2005 Ferdinand Hennigfeld (Vorsitzender des Verkehrsvereins Rheine)
2006 Ulrich Messing (Pfarrer)
2007 Dr. Angelika Kordfelder (Bürgermeisterin der Stadt Rheine a.D.)
2008 Gustav Aurisch (ehemaliger KUR-Präsident)
2009 Dr. Bernd Windhoff (KUR-Senator)
2010 Bernhard „Berni“ Stöber (Ehrenpräsident der KG Abendgesellschaft)
2011 Klaus Dykhoff (Ehrenmitglied des Vereins Naturzoo Rheine)
2012 Karl-Heinz Brauer (stellv. Bürgermeister der Stadt Rheine)
2013 Dr. Manfred Laumann (Rechtsanwalt)
2014 Maria Brands (KG Abendgesellschaft für besondere Verdienste)
2015 Josef Brinkmann (ehemaliger KUR-Präsident)
2016 Birgit Rudolph (Geschäftsführerin des Verkehrsvereins Rheine)

Projektgruppe des 11. Jahrgangs der Euregio Gesamtschule Rheine trifft sich zur Filmsichtung und Diskussion im Metropoli

Schülerinnen und Schüler des 11. Jahrgangs der Euregio Gesamtschule Rheine trafen sich aktuell zur Projektbesprechung im Metropoli. Die Gruppe bereitet sich zurzeit auf ihre Tagesveranstaltung zum Schoah Gedenktag am 27. Januar 2017 vor. Zur Auswahl standen zwei Filmbeiträge des LWL Medienzentrums für Westfalen. „Zwischen Hoffen und Bangen“ und „Kurt Gerstein- Der Christ, das Gas und der Tod“. Die Projektgruppe entschied sich für „Zwischen Hoffen und Bangen“. Nach der Filmsichtung einschließlich Zusatzmaterial, welches den Zeitzeugen Hans Kaufmann vorstellt, schilderte jeder im Anschluss seine Eindrücke zum Filminhalt. Im Verlauf der Diskussion mit interessanten Vorschlägen zur Projektgestaltung merkten die Schülerinnen und Schüler nicht, dass sie ihre eigentliche Schulzeit bereits um mehr als eine Stunde überzogen hatten. Eine ausgesprochen interessierte Gruppe, die Unterstützung und Anerkennung für ihre Projektarbeit verdient.

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