Monatsarchive: April 2013

Die Wurzeln des Metropoli stammen aus Löningen

1993 besuchte Heinz Schulte den Kinoenthusiasten Dr. Heinz Dobelmann im norddeutschen Löningen, der in seinem Privathaus mit dem Verständnis seiner Frau Rosemarie eine traumhafte Sammlung aus fast 100 Jahren Film- und Kinogeschichte aufgebaut hatte. Im Keller seines Hauses, ein liebevoll eingerichteter Vorführraum. Ein Ort zum Wohlfühlen. Mehrmals fuhr Heinz Schulte nach Löningen, und jedes Mal atmete er sich eine gute Portion leidenschaftlichen Sammlervirus ein. Ende 1996 verstarb der außergewöhnliche Film- und Kinoexperte. Seine Frau Rosemarie behütete das Lebenswerk ihres Mannes 15 Jahre, bis Gerd-Dieter Sieverding, als Vorstandsvorsitzender der Löninger Remmers AG den Kino Goldschatz mit der Absicht kaufte, die Sammlung als Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dass es in Rheine inzwischen etwas Ähnliches geben sollte wie die Leidenschaft des Heinz Dobelmann damals, hatte sich inzwischen bis Löningen herumgesprochen. So besuchten Vorstandsmitglieder der Initiative erstmals im März 2011 das Metropoli in Rheine. Die Freude auf beiden Seiten konnte größer nicht sein.

März 2011
Brigitte Konert, Gerd-Dieter Sieverding und Gerd Wendte besuchen das Metropoli in Rheine, und beschließen ihre dauerhafte Zusammenarbeit für ein Dr. Heinz Dobelmann Kinomuseum in Löningen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

April 2013:  Die Initiative um Gerd-Dieter Sieverding hat Unglaubliches geleistet. 

Für die Initiative war der Weg, ein geeignetes Gebäude in Löningen zu finden nur eine der vielen Hürden, die zu meistern waren. Am Samstag den 13. April war es so weit. Rund 50 geladene Gäste kamen zur Langenstraße 21 nach Löningen und bewunderten das liebevoll eingerichtete Museum, so wie es sich Dr. Heinz Dobelmann schon damals gewünscht hatte.

  

 

 

 

 

 

Gerd-Dieter Sieverding begrüßte die Gäste, freute sich über Erreichtes, und dass die Stadt Löningen zu ihrem Marketing ab sofort etwas Außergewöhnliches zu bieten hat.

 

 

 

 

Heinz Schulte, der vom Vorstand der Initiative gebeten wurde den Festvortrag zu halten, war in seiner 25 Minuten Rede gleichermaßen begeistert wie seine Zuhörer. Seit die Bilder mit den ersten Projektoren Ende des 19. Jahrhunderts laufen lernten, sei Kino untrennbar mit Leidenschaft verbunden, so Schulte. Die jetzt eröffnete Sammlung des Kinoenthusiasten öffne dem Besucher diese faszinierende Welt. Er dankte der Initiative für ihren unermüdlichen Einsatz, so wie Rosemarie Dobelmann, die diesen „Goldschatz“ ihres Mannes so liebevoll behütet hatte. „Heinz Dobelmann hat mir 1993 die Wurzeln meiner Erfolge gelegt“, so Schulte weiter, und dass er zur Eröffnung nun die Festrede halten darf, sei ihm eine besondere Ehre mit einem wunderbarem Gefühl.

Die Ausstellung

verteilt sich auf rund 600

Quadratmeter, und ist ein

Erlebnis für jeden Freund

der Film- und Kinogeschichte.

Kontaktanschrift: Kinotechnische Sammlung

Dr. Heinz Dobelmann e.V.

Langenstraße 21

49624 Löningen

Ansprechpartnerin: Brigitte Konert / Tel.: 01776466209

 

Aus dem Metropoli wächst mit dem Arbeitskreis „Historische Filmdokumente“ und dem LWL Medienzentrum für Westfalen ein interessantes Netzwerk

Suche historisches Filmmaterial über unsere Stadt Rheine. Mit dieser Überschrift veröffentlichte die Münsterländische Volkszeitung im Jahr 2003 unseren ersten Aufruf. Am 4. März diesen Jahres, also 10 Jahre später, trafen sich 28 Teilnehmer und Autoren auf Einladung unseres Arbeitskreises im Stadtarchiv Rheine. Heinz Schulte überreichte Stadtarchivar Dr. Thomas Giessmann ein Liste als Findbuch archivierter Filmbeiträge.  287 Beiträge beinhalten stolze 6566,75 Filmminuten.

Stadtarchivar Dr. Thomas Giessmann (links im Bild) erhält eine Liste als Finbuch zu 6566,75 Filmminuten

Unsere Stadt filmisch darzustellen ist nichts Neues. Hobbyfilmer und wirkliche Idealisten hat es zum Glück immer gegeben. Viele Dokumente schlummern heute irgendwo. Viele werden nicht genutzt oder sind sogar in Vergessenheit geraten. Wir werben im Arbeitskreis für die Zusammenarbeit mit Autoren, Vereine, oder Familien die im Besitz wertvoller Dokumente sind, um diese zu Globalisieren und Überschaubar zu machen. So ist im Laufe der Jahre ein hochinteressantes Filmarchiv entstanden. Autorenrechte zu sichern, damit keine Film- Bild oder Persönlichkeitsrechte verletzt werden ist unser höchstes Gebot. Wir möchten aus gesammelten Werken Dokumentationen schaffen und diese der Öffentlichkeit zugänglich machen. Hilfe hierzu bietet uns das LWL-Medienzentrum für Westfalen in Münster um Professor Dr. Markus Köster an. Aus diesem Anlass kamen zum Autorentreffen am 4. April auch Claudia Landwehr und Dr. Volker Jakob vom LWL-Medienzentrum aus Münster. Dr. Volker Jakob unterstrich in seiner Rede die Bedeutung des historischen Films. Bereits zu Ende diesen Jahres könnte in enger Zusammenarbeit mit dem LWL Medienzentrum für Westfalen eine käufliche DVD über 100 Jahre Rheiner Stadtgeschichte erhältlich sein, so Volker Jakob und Claudia Landwehr.

 

v.l.: Dr. Volker Jakob, Heinz Schulte und Dr. Manfred Laumann

 

Der Film „Bewegte Streiflichter durch 100 Jahre Rheiner Stadtgeschichte“ im Jahr 2012 war als „Kinofilm“ auf die Initiative vom seinerzeit amtierenden Lions-Club Präsidenten Dr. Manfred Laumann entstanden. Der lokalhistorische Film hat hierdurch eine nicht erwartete Aufmerksamkeit bekommen.  Wir danken allen Helfern und Autoren für die ausgesprochen gute Zusammenarbeit.

 

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Metropoli Heinz Schulte

Stadtarchivar Dr. Thomas Giessmann

Lions-Club Dr. Manfred Laumann

 

Rabbiner Efraim Yehoud-Desel zu Besuch im Metropoli

Yehoud-Desel war auf Einladung des Arbeitskreises „Gedenken und Erinnern“ und des Metropoli nach Rheine gekommen, um dort die Filmdokumentation über die Gedenkveranstaltung vom 3. Juni 2012, zur Einweihung der Synagoge vor 125 Jahren entgegen zu nehmen.  Heinz Schulte hatte seinerzeit Filmaufnahmen gemacht und diese zu einem eindrucksvollen Dokument zusammengestellt, in der vor allem die Festrede des Münsteraner Rabbiners und die bewegenden Darbietungen des jüdischen Chors Bat Kol David im Mittelpunkt stehen. Efraim Yehoud-Desel überreichte seinerseits sein kürzlich publiziertes Buch über Chagalls Kunst aus rabbinischer Sicht.

Sie trafen sich im Metropoli und tauschten Filmdokumente und Bücher aus. (v.l.): Karin Schulte Hartmut Klein, Jutta Desel, Efraim Yohoud-Desel, Marianne Helmes und Heinz Schulte.

Alle Beteiligten, darunter die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Helmes und Hartmut Klein, Mitglied des Arbeitskreises „Gedenken und Erinnern“ der Stadt Rheine, verabredeten weitere Kontakte zwischen der jüdischen Gemeinde in Münster und der Stadt Rheine.

 

Zeitzeugen sprechen zum Film „Bewegte Streiflichter“

Der lokalhistorische Filme bewegt vor allem die ältere Generation. Nach den Filmveranstaltungen melden sich Zeitzeugen und möchten über Erlebtes reden. Den älteren Menschen tut es gut wenn ihnen jemand ausgiebig und interessiert zuhört, wie im Gespräch mit Anna Stallbörger, geboren 1911 in Rheine. Sie erinnert sich an Kaisers Zeiten, an den 1. Weltkrieg, an Inflation, den zweiten Weltkrieg, an die schweren Nachkriegsjahre mit Wiederaufbau, aber auch an die schönen Seiten ihres Lebens.

Reinhard Kreimer (Leiter im Marienstift Rheine) und Heinz Schulte (hinter der Kamera) hören gespannt den Erzählungen zu.  Von Menschen wie Anna Stallbörger, die ihr Leben in Rheine gelebt haben,  kann man viel lernen.  Mit Erlaubnis der betreffenden Personen und ihren Angehörigen Gespräche in Bild und Ton aufzuzeichnen sind wichtige Zeitzeugnisse. Bis Ende 2015 plant Heinz Schulte zahlreiche Zeitzeugen im Interview kennenzulernen, Gespräche aufzuzeichnen, und daraus im Anschluss mit lokalhistorischem Bild- und Filmmaterial eine lebende und bewegende Filmdokumentation zu erstellen.

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4500. Besucherin wurde zum Film „Bewegte Streiflichter“ begrüßt

Elisaneth Hess (Bildmitte) freut sich als 4500. Besucherin über das Präsent

Während der Filmveranstaltung „Bewegte Streiflichter durch 100 Jahre Rheiner Stadtgeschichte“ kamen in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club Rheine rund 4000 Besucher ins Cinetech – Erlebniskino. Der Film ist ein Dankeschön besonders an unsere ältere Generation, die in ihrem Leben unglaubliches für uns geleistet haben, so Lions-Club Manfred Laumann und Metropoli Heinz Schulte. Seitdem fährt Heinz Schulte auch zu Seniorenheimen und kirchlichen Einrichtungen, und führt dort den Film älteren Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt vor, die nicht mehr ins Kino gehen können. Der Film bewegt diese Menschen, löst rege Unterhaltungen aus, und bringt vor allem viel Freude.  So freute sich besonders Elisabeth Hess (Bildmitte), als sie zum Film im Ludgerus-Forum als 4500. Besucherin mit einem Präsent begrüßt wurde.

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